Über 20 Jahre ist es her, dass Candace Bushnell mit ihrer Kolumne ¿Sex and the City¿ das Dating- und Sexleben der New Yorker Glitterati beschrieben hat. Nach einigen Ausflügen in die Welt der Fiktion fand sie 2019 mit ¿Is there still sex in the city?¿ zu ihren Wurzeln zurück und berichtet in diesem autobiografischen Buch über das Dating jenseits der 50, mit all seinen Höhen und Tiefen.Dabei wirft sie einen Blick auf Themen wie Scheidung, den ¿Irrsinn der Lebensmitte¿, Freundschaft, Krisen, Tod und das Älterwerden. Sie beschreibt all das mit gewohnt spitzer Zunge, überaus Klug, witzig, ungeschönt und berührend und zeigt dabei, dass Menschen mit dem Alter nicht in jeder Hinsicht reifer werden. Um ehrlich zu sein, überraschte es mich, wie oft sich die Autorin durch Fremdeinwirkung in unangenehme Situationen manövrieren lässt, nur um höflich zu sein, oder niemandem vor den Kopf zu stoßen.Zugegeben, das Buch spielt an manchen Stellen mit Klischees, und man kann sich hier und da kaum vorstellen, dass es wirklich solche Menschen gibt, aber es macht schon Spaß das Ganze zu lesen. Warum? Weil es authentisch wirkt, irrsinnig komisch beobachtet ist und Candace Bushnell kein Blatt vor den Mund nimmt. Ich für meinen Teil fühlte mich während der Lektüre gut unterhalten und kann dieses Buch daher jedem ¿Sex and the City¿-Fan ans Herz legen.