Über Tierliebe und Menschlichkeit und die Flucht aus Ostpreußen
Das Buch "Die Flucht der Trakehner" von Sybille-Luise Binder handelt von der außergewöhnlichen Geschichte der Flucht der Trakehner-Pferde aus Ostpreußen im 2. Weltkrieg, die auf reale Geschehnisse zurückgeht. Im Zentrum des Romans stehen die Eheleute Jesco und Sophie von Esten. Beide sind ausgebildete Gestütsverwalter und schaffen es nach Irrungen und Wirrungen mit Trakehnern nach Westen.Mein Eindruck: Dieser Roman geht nahe und hallt durch die intensiven Bilder stark nach. Mich hat die dichte Atmosphäre, die starken Bilder der Abscheulichkeit des Krieges, die Unmenschlichkeit und Grausamkeit tief ergriffen. Auf Basis des Klappentextes könnte annehmen, dass dieses Buch aufgrund der geschichtlich harten Kost ein tristes und deprimierendes Bild zeichnet. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Beeindruckend, wie es der Autorin gelingt, vor dem Hintergrund des Schrecklichen ein Bild der Menschlichkeit, Hoffnung auf Zukunft und Tierliebe zu zeichnen.Uneingeschränkte Leseempfehlung, 5 Sterne. Für mich ein Buch mit Potential zum Lieblingsbuch.