Werbung, RezensionsexemplarINHALTDieses Buch ist eine Art Zusammenfassung von "Gebrandmarkt" für Jugendliche in kürzerer Form, verständlicher und leichter dargestellt. Es zeigt auf wo die Wurzeln des Rassismus liegen. Wie es kommt, dass dieser Stachel vor allem in den USA so tief sitzt. Jason Reynolds und Ibram X. Kendi erzählen fundiert und anschaulich die Geschichte des Rassismus und Antirassismus in Amerika. Sie zeigen, wie rassistisches Denken immer auch als Rechtfertigung für weiße Privilegien eingesetzt wurde, und geben eindrucksvolle Beispiele des Antirassismus. Ein zorniges Buch, manchmal hoffnungsvoll, immer engagiert, fesselnd und unterhaltsam."Stamped" ist letztlich die kürzere Fassung von "Gebrandmarkt", um dieses wichtige Buch auch für Jugendliche bzw. junge Erwachsene zugänglich zu machen. Es ist deutlich dünner, mit einer leichteren Sprache verfasst aber dennoch genauso aussage- und schlafkräftig wie das "Original". Auch hier wird betont, dass es sich nicht um ein Geschichtsbuch handelt, obwohl das Buch ebenfalls viele Daten und Fakten zum Thema hat. Doch das ist bei einer geschichtlichen Darstellung des Themas Rassismus eben nötig, um alle Hintergründe richtig einordnen zu können. Dieses Buch schafft es, durch die Vergangenheit die Gegenwart besser verstehen zu lernen und das ist es auch, was die Autoren erreichen möchten.Jason Reynolds ist es in meinen Augen wirklich wunderbar gelungen das 600 Seiten schwere Buch von Kendi in eine verständliche Sprache umzusetzen und auf knapp 250 Seiten zu verdeutlichen, was die Essenz von "Gebrandmarkt" ist. Jungen Leser*innen soll es leicht fallen, Zugang zur Thematik zu finden, um sich reflektiert damit auseinandersetzen zu können. "Stamped" kann hier nicht nur Anfang sein, sondern auch zur Weiterbildung verhelfen, wenn das Thema Rassismus nicht komplett neu ist.Das Buch kann Augen öffnen, bewegen, informieren aber auch schockieren. Es ist mitreißend geschrieben und durch die teilweise humorvolle Sprache von Reynolds nicht zu erschlagend. Trotz der Schwere der Thematik hat das Buch einen Unterhaltungswert, was ich vor allem für Jugendliche doch sehr geeignet finde. Natürlich würde ich immer sagen: lest das Original. Aber wenn ich so an 12/13/14jährige denke, dann ist es für sie sicher schon schwer genug "Stamped" zu lesen. Mit seiner Art zu schreiben und zu beschreiben schafft es Reynolds aber mit Sicherheit junge Leser*innen an sein Buch zu fesseln und die nachdrückliche Botschaft in dem Buch dennoch klar zu machen. Vor allem junge Menschen können unsere Zukunft gestalten und das sollen sie auch. Sie sollen die Chance erhalten laut zu sein und mit diesem Buch wird eine großartige Grundlage geschaffen, um dies zu ermöglichen. Auf moderne Weise wird der Thematik des Rassismus auf den Grund gegangen und ich denke auch für Erwachsene, die vielleicht nicht ganz so in die Tiefe gehen möchten, ist "Stamped" sehr gehaltvoll.Auch hier finden wir fünf Abschnitte, die jedoch nicht fünf Biografien folgen, sondern Zeitabschnitte darstellen. Die Struktur ist, wie bei "Gebrandmarkt" auch: die Anfänge der USA bis hin zur Gegenwart. Es geht um die Geschichte des Rassismus und Antirassismus in Amerika, wobei auf die wichtigsten Ereignisse eingegangen wird und auch bedeutende Persönlichkeiten vorgestellt werden. Letztlich wird alles immer auf die Gegenwart bezogen und welche Auswirkungen die damaligen Geschehnisse noch heute haben.Da ich zuerst "Gebrandmarkt" gelesen habe und im Anschluss dann "Stamped" bot mir die Jugendliche Ausgabe nicht mehr so viel Mehrwert, wie es das "Original" getan hat, dennoch ist es kein Fehler gewesen, dieses Buch auch zu lesen. Es ist eben eine lockerere Version eines ernsten Themas. Auch hier ist die Relevanz überdeutlich zu spüren und mir fallen schon einige junge Leser*innen ein, denen ich das Buch definitiv ans Herz legen möchte.FAZIT"Stamped" ist vor allem für junge Leser*innen gedacht und eine tolle Umsetzung des von Ibram X. Kendis geschriebenen Werk "Gebrandmarkt". Es klärt auf, fesselt an die Seiten und berührt gleichzeitig. Ich könnte mir das Buch im Schulalltag sehr gut vorstellen, denn es gibt so viele Stellen, über die man gemeinsam diskutieren könnte und die wichtige Anstöße zur Reflexion bieten. Das Buch kann sowohl ein Einstieg in das Thema, aber auch als ergänzende Lektüre gehaltvoll sein. Auch hier gibt es eine klare Empfehlung!