Eva Biringer hat hier ihre liebsten Rezepte aus der Zeit Online Kolumne - von BloggerInnen zur Verfügung gestellt - zusammengebracht. Unterteilt werden sie in Frühstück, Brunch, Mittagessen, Nachmittagskaffee, Dinner und Dessert. Und weil am Sonntag ja die Zeit da ist um Neues zu probieren, habe ich mich gerne in dieses Abenteuer gestürzt und die schönen Schlemmereien ausprobiert.Im Kapitel zum Frühtstück finden wir eine schöne Mischung aus spannenden Broten, Porridge, Smoothie Bowls, Overnight Oats, Granola, etc. Sogar die klassischen Franzbrötchen dürfen nicht fehlen - hier allerdings aus Dinkelteig und somit leichter verträglich. Es gibt spannende Aufstriche und Klassiker in neuem Gewand, wie French Toast. Sicherlich wird hier jeder fündig. Mein Favorit war der Hirse-Porridge, den ich nur empfehlen kann.Das Brunchkapitel lädt ein zu Shakshuka, Pancakes, leichten Suppen, Focaccia aber auch zu einem überarbeiteten Rezept für Griesschmarren, der mein persönlicher Favorit war und den ich jederzeit gerne wieder für mich und meine Familie kochen werde.Beim Mittagessen tat ich mir schwer fündig zu werden. Ich esse weder Lamm noch Seitan und obwohl es hier Rezepte für Rindsgulasch, Überbackene Auberginen mit Rindsfaschiertem und Kalbsbutterschnitzel gibt, waren mir die Rezepte hier deutlich zu experimentell. Rote-Bete-Tarte-Tatin klingt zwar spannend für mich - meine Männer würden es aber definitiv keines zweiten Blickes würdigen. Dann lieber doch der klassische Sonntagsbraten.Der Nachmittagskaffee bietet ein grenzgeniales, wenn auch aufwändiges Rezept, für sizilianische Mandelplätzchen, die ratz-fatz weg waren. Auch sonst gibt es hier tolle Ideen - egal ob vegan oder traditionell: Rhabarberstrudel, Heidelbeer-Pistazientorte, Zimtschnecken-Guglhupf, etc. Dies ist eindeutig das Kapitel, auf das ich in Zukunft noch oft zugreifen werde.Zum Dinner greife ich nun gerne auf den Warmen Belugalinsensalat, der bei der Leserschaft, wie ich meine, sehr gut ankommt. Kürbiscurry, Fisch, Risotto - wer Neues probieren mag, findet hier sicherlich das Richtige.Und schließlich gibt's noch mein zweitliebstes Kapitel - die Desserts. Hier habe ich mich besonders in das Rezept zu einem Holunderblüten-Panna-Cotta verliebt. Der schmeckt einfach traumhaft. Wer Holunder nicht mag, für den gibt's Baklava, Creme Brulée, veganes Tiramisu usw. Sehr, sehr lecker.Das Buch "Sonntagsessen" hat mich anfangs überrascht. Die Umschlaggestaltung wirkt eher gediegen und von daher habe ich nicht mit besonders modernen Rezepten gerechnet. Das war ein Irrtum wie sich herausgestellt hat. Der Vorteil des Buches sind die vielen neuen Ideen und die wunderschönen Fotos. Es rinnt einem wirklich das Wasser im Mund zusammen beim Durchblättern. Mir war es dennoch zu durchwachsen - es gibt einige traditionelle Rezepte und viel Neues. Die Mischung ist meiner Meinung nach nicht ganz gelungen. Das Buch findet sicher sein Publikum. Mir fehlte leider der rote Faden. Die Rezepte-Fundstücke, die ich mir erobert habe, werden mich allerdings noch lange begleiten.