Im Five Hop One Stop auf Gora macht man eigentlich nur einen Zwischenstopp auf interstellaren Reisen. Doch ein unglücklicher Zufall zwingt drei Personen dazu, dort längere Zeit zu verbringen als geplant.Auch im letzten Teil ihrer Wayfarer-Reihe schafft es Becky Chambers, soziologische und philosophische Fragen in ein spannend und liebevoll erzähltes Science-Fiction-Setting zu packen. Diesmal geht es grob gesagt um unfreiwillige Reisebekanntschaften und die Frage, wie man sich die Zeit vertreibt, wenn man gemeinschaftlich an einem Ort festsitzt und eigentlich nur darauf wartet, dass es weitergeht. Man lernt andere - und damit wohl auch sich! - besser kennen, macht spontane Feste, freundet sich an, streitet sich aber auch mal, kurzum, man versucht die Zeit irgendwie sinnvoll zu nutzen und zu gestalten.Besonders gefallen hat mir in dem Zusammenhang die Laru Ouloo und ihr pubertierendes Kind Tupo. Vor allem Ouloo tut alles, damit ihre Gäste zufrieden sind und versucht nach allen Kräften, das Beste aus einer Situation zu machen, für die sie nichts kann. Jeder Spezies recht getan ist wohl auch im Universum von "Die Galaxie und das Licht darin" eine Kunst, die niemand kann. Das heißt jedoch nicht, dass man nicht versuchen kann, auf Wünsche der Gäste einzugehen und für Annehmlichkeiten zu sorgen.Und ja, es wird in dem Buch natürlich auch viel gewartet. Das ist aber tatsächlich überraschend selten so spannend, wie es sich anhört. Ich möchte nicht leugnen, dass es auch Stellen gab, die sich etwas in die Länge gezogen haben, aber alles in allem hat sich "Die Galaxie und das Licht darin" durchaus flüssig gelesen.So haben zusammenfassend die besseren beiden Teile der Wayfarer-Reihe die etwas schwächeren umrahmt - aber das ist meine subjektive Meinung. Denn das Schöne an der Reihe ist, dass eigentlich jeder Band unabhängig vom anderen gelesen werden kann, auch wenn es ein gemeinsames Universum und kleinere Querverweise zu anderen Bänden gibt. Alles in allem empfehle ich Becky Chambers und ihre Wayfarer-Reihe allen, die ruhige, aber dennoch lebendig erzählte Science Fiction mit soziologisch-philosophischen Fragestellungen zu schätzen wissen.