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Produktbild: Die Wut, die bleibt | Mareike Fallwickl
Produktbild: Die Wut, die bleibt | Mareike Fallwickl

Die Wut, die bleibt

(280 Bewertungen)15
100 Lesepunkte
eBook epub
9,99 €inkl. Mwst.
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Mareike Fallwickls Roman über die Last, die auf den ­Frauen ­abgeladen wird, und das Aufbegehren: ­radikal, wachrüttelnd, empowernd.
Helene, Mutter von drei Kindern, steht beim Abendessen auf, geht zum Balkon und stürzt sich ohne ein Wort in den Tod. Die Familie ist im Schockzustand. Plötzlich fehlt ihnen alles, was sie bisher zusammengehalten hat: Liebe, Fürsorge, Sicherheit.
Helenes beste Freundin Sarah, die ­Helene ­ihrer Familie wegen zugleich beneidet und bemitleidet hat, wird in den Strudel der ­Trauer und des Chaos gezogen. Lola, die ­älteste Tochter von Helene, sucht nach einer ­Möglichkeit, mit ihren Emotionen fertigzuwerden, und konzentriert sich auf das Gefühl, das am stärksten ist: Wut.
Drei Frauen: Die eine entzieht sich dem, was das Leben einer Mutter zumutet. Die anderen beiden, die Tochter und die beste Freundin, mu ssen Wege finden, diese Lu cke zu schließen. Ihre Schicksale verweben sich in diesem bewegenden und kämpferischen Roman daru ber, was es heißt, in unserer Gesellschaft Frau zu sein.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
22. März 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
384
Dateigröße
8,97 MB
Autor/Autorin
Mareike Fallwickl
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783644013308

Portrait

Mareike Fallwickl

Mareike Fallwickl debütierte 2018 mit Dunkelgrün fast schwarz, 2019 folgte Das Licht ist hier viel heller. Die Wut, die bleibt (2022) war ein großer Erfolg bei Presse und Publikum, kam bei den Salzburger Festspielen auf die Bühne und wird fürs Kino verfilmt. Und alle so still (2024) gelangte in die Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste und wird ebenfalls an verschiedenen Theatern inszeniert. Mareike Fallwickl lebt im Salzburger Land und setzt sich online wie offline für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen und diversen Erzählstimmen.

Bewertungen

Durchschnitt
280 Bewertungen
15
278 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
176
4 Sterne
62
3 Sterne
24
2 Sterne
12
1 Stern
6

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon reading_josephine am 16.08.2025
Wow, das Buch hat's echt in sich. Und tatsächlich ist der Titel Programm.Der Roman startet ohne Umschweife mit dem unerwarteten Suizid der Ehefrau und dreifachen Mutter Helene, die während des Abendessens unvermittelt aufsteht und sich vom Balkon stürzt. Puh!Die Geschichte dreht sich dann hauptsächlich um Helenes 15-jährige Tochter Lola und Sarah, Helenes beste Freundin und um deren Verarbeitung von THE END, wie Lola es beschreibt. Beide Frauen entwickeln ihren eigenen Coping-Mechanismus und übernehmen dabei (nicht immer freiwillig) Ersatzrollen für Helene innerhalb der Familie.Und genau hier setzt die Gesellschaftskritik des Romans an. Denn wie selbstverständlich übernimmt die jugendliche Lola zunächste die Mutterrolle für ihre Brüder im Kleinkindalter und natürlich erklärt sich Sarah bereit, für einige Zeit bei der Familie einzuziehen, um das entstandene Loch der Care-Arbeit zu übernehmen. Der Vater, Johannes, muss ja schließlich arbeiten!Die Wut, die zu spüren ist, entwickelt sich daher nicht nur aus dem Verlust der geliebten Mutter und Freundin, sondern vor allem aus den Gründen, weshalb Helene vermutlich keinen Ausweg sah und dem nach wie vor fest verankerten Rollenbild von Frauen in unserer "modernen" Gesellschaft.Sarah und Lola durchleben ihre ganz eigene Reise bei der Verarbeitung dieser Wut und gelangen unterschiedlich schnell zu der Erkenntnis, dass "frau" in der Gesellschaft leider nach wie vor nicht den gleichen Stellenwert hat wie ihr männliches Pendant. Vor allem die 40-jährige Sarah tut sich lange schwer damit, sich einzugestehen, dass auch ihr Verhalten über die Jahre genau dazu beigetragen hat. Beide befreien sich nach und nach von ihrer eigenen Unterdrückung. Die Wut, die sich hier entfesselt, ist für die Leser*innen so deutlich spürbar, dass "frau" manchmal selbst laut schreien möchte. Für mich ein ganz wichtiger Roman genau zur richtigen Zeit, auch wenn manche Szenen und Erzählstränge vielleicht etwas übers Ziel hinausschießen.
LovelyBooks-BewertungVon schnaeppchenjaegerin am 16.08.2025
Neben all der Wut, Gewalt und negativen Gefühlen eine Mut machende Geschichte über Befreiung, Selbstbehauptung und Frauensolidarität "Haben wir kein Salz?" Helene, Mutter dreier Kinder und Ehefrau von Johannes, die das Abendessen wie jeden Tag zubereitet hat, steht nicht auf, um das Salz zu holen. Sie steht auf, betritt den Balkon und stürzt sich aus dem fünften Stock des Mehrfamilienhauses in Salzburg zwölf Meter in die Tiefe. Übrig bleiben Schock, Hilflosigkeit, Trauer und Wut.Helenes beste Freundin Sarah ist freiberufliche Schriftstellerin und unterstützt die Familie nach dem Tod ihrer Freundin, wo sie kann. Sie zieht sogar zeitweise in die Wohnung ein, um die Lücke zu füllen, die Helene hinterlassen hat. Schließlich kann sie von zu Hause aus arbeiten und Johannes muss als Ernährer der Familie zur Arbeit. Sarah fällt in die Rolle der Hausfrau und Mutter und spürt bald, was Helene belastet haben muss.Helenes 15-jährige Tochter Lola spürt hingegen eine immer größere Wut - auf ihre Eltern, die sie im Stich gelassen haben und das patriarchale System, gegen das sie rebelliert und das sie für den Suizid ihrer Mutter verantwortlich macht.Der Roman wird nach dem Tod von Helene abwechselnd aus der Perspektive ihrer besten Freundin Sarah und ihrer 15-jährigen Tochter Lola erzählt. Beide Sichtweisen wecken auf ihre Art Emotionen und es fällt leicht, sich in die Figuren und das, was sie antreibt, hineinzuversetzen - auch wenn man ihr Verhalten nicht immer gutheißen kann.Sarah hat Helene einerseits um ihre Familie beneidet, andererseits wollte sie nie so leben und hat ihre Unabhängigkeit stets genossen. Sie macht sich Vorwürfe, dass sie die Not Helenes nicht erkannt hat und versucht ihre Schuldgefühle zu kompensieren, indem sie für ihre Kinder da ist. Sie krempelt ihr Leben um und hinterfragt die Beziehung zu ihrem Freund Leon, der sich in ihr Haus eingenistet hat, aber nicht für sie da ist und kein ernsthaftes Interesse an einer tiefer gehenden Beziehung zu haben scheint.Lola missfiel die häusliche Rolle, in die sich ihre Mutter hat drängen lassen und kämpft aktiv gegen alles an, was typisch weiblich sein soll. Bislang hat sie nur verbal für ein starkes Frauenbild und Gleichberechtigung gekämpft. Nun macht sie dies auch körperlich und steigert sich zusammen mit neuen Freundinnen in einen regelrechten Männerhass hinein.Trotz des Todes, mit dem alles anfängt, ist das Buch weniger eine Geschichte über Trauer, als vielmehr ein Roman über die andauernde Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen, verfestigte Rollenbilder und den Kampf dagegen.Die Ausgangssituation ist realistisch dargestellt und die Lage der Frauen wird durch die Pandemie noch verschärft. Wie verzweifelt und hilflos muss sich Helene gefühlt haben, um diesen Schritt zu gehen? Erschreckend irritierend ist, dass Sarah Helenes Rolle eins zu eins zu übernehmen scheint und sich klaglos um Kinder und Haushalt kümmert, während Helenes Ehemann ihre Hilfe selbstverständlich annimmt und ihr die Erziehung seiner Kinder überlässt. Irritierend ist zudem, in welche Spirale der Gewalt Lola gerät, indem sie die Rolle eines Racheengels für alle benachteiligten Frauen einnimmt. Beide Positionen sind extrem, wie auch die Passivität und Gleichgültigkeit der Männer in dem Roman, aber genau das provoziert und stimmt nachdenklich."Die Wut, die bleibt" ist keine feministische Kampfschrift, sondern stellt - wenn auch einseitig und überspitzt - dar, dass die Care-Arbeit klassisch den Frauen überlassen wird, ob sie wollen oder nicht. Gewalt gegen Frauen ist ein Tabu, gegen das brutal aufbegehrt wird. Dass Frauen sich hier nur mit dem Mittel der Selbstjustiz zu helfen wissen, ist dramatisch. Die Botschaft, dass sich Frauen viel mehr wehren müssen, laut sein müssen und wütend sein dürfen, wird deutlich. Neben all der Wut, Gewalt und den negativen Gefühlen ist der Roman jedoch auch eine Mut machende Geschichte über Befreiung, Selbstbehauptung und Frauensolidarität. 
Mareike Fallwickl: Die Wut, die bleibt bei hugendubel.de