Vorab: Natürlich es ist irgendwie schwer bei einer Autobiographie eine Bewertung im klassischen Sinne zu verfassen und ich möchte das Leid der Autorin in keinster Weise dadurch klein reden. Das Buch umfasst knappe 250 Seiten und erst ab Seite 80 fängt so richtig ihre Geschichte an. Davor geht es um ihre Vorfahren/Familie und was sie, teilweise sehr Abstruses, erlebt haben. Ein Stück weit kann ich bei manchen der Erzählungen verstehen, wieso sie ihrer Geschichte voraus gehen, bei manchen aber auch nicht.Ein weiterer Punkt, den ich schwierig fand, ist dass es immer wieder auch um Spiritualität und Religion ging.Was dann aber wirklich den Vogel abgeschossen hat ist das betrunkene Auto fahren und noch viel mehr das Nicht-Eingreifen beim Erleben von übergriffigem Verhalten gegenüber einer Mitpatientin in der Klinik, vor allem, wenn man Mimis eigene Erfahrungen im Hinterkopf hat, finde ich einfach schrecklich, dass sie nicht geholfen hat.Ja, das Buch berichtet schonungslos von Abstürzen, Sex, Einpinkeln usw., aber mir persönlich fehlt das Dahinterliegende, das psychologische. Man erfährt erschreckend wenig über tatsächliche therapeutische Ansätze, Techniken oder wie sie es geschafft hat trocken zu werden.Deshalb lässt mich das Buch mit vielen Fragezeichen und sehr unbefriedigt zurück.