Liebe den Tod ist das große Finale der Black Bird Academy-Trilogie - und obwohl ich die Reihe und vor allem Stella Tacks Bücher wirklich liebe, konnte mich dieser Band leider nicht überzeugen. Ich bewundere Stellas Schreibstil, ihren Humor und die unglaubliche Kreativität, die sie in all ihre Geschichten legt. Sie ist für mich ein absolutes Genie - ihre Bücher sind normalerweise ein Highlight, auf das ich mich immer freue. Umso enttäuschter war ich, dass gerade das Finale für mich einfach nicht funktioniert hat.Vielleicht lag es an meinen hohen Erwartungen, aber ich hatte das Gefühl, dass dieses Buch in vielerlei Hinsicht zu viel wollte. Die Handlung wirkte auf mich überladen zu chaotisch und durch die vielen Perspektivwechsel zunehmend unübersichtlich. Schon zu Beginn war ich verwirrt und dieses Gefühl hat sich im Laufe der Geschichte leider nicht gelegt. Anstelle eines klaren roten Fadens gab es eine Aneinanderreihung von Actionszenen, bei denen ich irgendwann das Gefühl verlor, worum es eigentlich geht und wohin die Geschichte führen soll.Auch mit den Figuren hatte ich dieses Mal meine Schwierigkeiten. Besonders Leaf, die ich in den vorherigen Bänden sehr mochte, hat in diesem Teil für mich an Sympathie verloren. Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, aber ihre Kapitel haben mich einfach nicht mehr so abgeholt. Ganz anders war es bei Lore: Seine Kapitel habe ich regelrecht herbeigesehnt, er war für mich der klare Lichtblick im Buch. Sein Humor, seine Stärke und seine Sprüche haben einiges wettgemacht.Außerdem gab es eine Szene, die mich völlig verstört zurückgelassen hat. Natürlich ist das Geschmackssache, aber für meinen Geschmack wirkte sie vollkommen deplatziert und hat mich ziemlich aus der Geschichte gerissen. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass hier zu viel gewollt wurde: zu viele Perspektiven, zu viele Ereignisse, zu viele Wendungen - und das alles auf einmal. Dabei gingen leider die Magie und der Fokus verloren, die ich in den ersten beiden Bänden so geliebt habe. Fazit:Black Bird Academy - Liebe den Tod war für mich persönlich ein enttäuschendes Finale einer Reihe, die ich eigentlich sehr ins Herz geschlossen habe. Trotz einzelner starker Momente, Lores toller Entwicklung und dem gewohnt großartigen Humor, war es für mich einfach zu viel Chaos, zu wenig Klarheit und leider kein würdiger Abschluss. Umso trauriger, weil ich dieses Buch so sehr lieben wollte.