Schöne Urlaubsatmosphäre und sehr ausführliche Ermittlungen
Commissaria Laura Gabbiano wechselt von Rom nach Florenz. Doch als sie dort ihren Dienst antreten will, ist keiner auf der Dienststelle, um sie zu begrüßen. Commissario Vito Carlucci, ihr neuer Partner, ist mit seinen Kollegen nämlich an dem Tatort, wo der Chef des berühmten Michelin-Restaurants Tartufo, Stefano Simonetti, umgebracht wurde. Er war bekannt für seine Trüffelspezialitäten und erfahren in der Trüffelsuche. Doch genau bei diesem Hobby ist er gestorben. Wenn ich so darüber nachdenke, fürchte ich, dass es bei diesem Buch mehr Sachen gibt, die mich gestört haben, als welche, die ich gut fand.Was ich mochte, war der Schreibstil. Es lässt sich flott lesen und in die Handlung wird auch schnell und gut eingeführt. Das Erste, das meinen Lesefluss aber immer wieder bremste, waren die Kapitelübergänge. Am Anfang des nächsten Kapitels wurde nämlich vor allem in den Angangskapiteln immer nochmal wiederholt, was am Ende des Vorgängerkapitels bereits gesagt wurde. Wenn man nach jedem Kapitel eine einwöchige Pause einlegt, ist das sicher hilfreich, für die Schnellleser nervt es leider ungemein. Außerdem habe ich mich nach ca. 10 Kapiteln gefragt, was es mit dem Prolog auf sich hatte. Der steht nämlich ziemlich waisenhaft da, wird dann irgendwann in der Geschichte zwar nochmal aufgegriffen, aber hat mit der Handlung nichts zu tun, sondern fungiert mehr als Cliffhanger für Band 2. Was mich auch irgendwann sehr gestört hat, waren die italienischen Begriffe/Worte, die, für meinen Geschmack zu oft, eingestreut wurden. Wenn man des Italienischen nicht mächtig ist, wird man gezwungen, hinten im Glossar nachzuschlagen, um vollständig zu kapieren, was gemeint war. Ich habe mir das gespart...Die Hauptfiguren mochte ich zwar, auch wenn ich ihr Verhalten und vor allem ihre Ermittlungsentscheidungen nicht immer nachvollziehen konnte. Ich habe mich oft gefragt, warum sie jetzt den oder die überhaupt befragen. Und solche Überlegungen während des Lesens sind ja bekanntlich kein gutes Zeichen... Zusammengefasst kann ich sagen: Nette Urlaubsatmosphäre mit Ermittlern, die sehr ausführlich ermitteln. Teil 2 wird es für mich nicht geben.