Ein gutes Buch, das stellenweise leider ein wenig lang gezogen wurde
"One Dark Window" war mal was anderes und das im positiven Sinne. Die Magie in dem Buch fand ich richtig spannend, so eine Idee hatte ich vorher noch nie gelesen. Diese Vorsehungskarten waren total mein Ding, und das ganze Setting hatte eine schön düstere Stimmung, die super zur Story gepasst hat. Auch das Cover? Richtig schön - schlicht, aber mega atmosphärisch.Was den Schreibstil angeht... puh, schwierig. Ich bin eigentlich mehr der Typ für Ich-Perspektive, weil man dann besser in den Kopf der Figuren eintauchen kann. Hier war's manchmal ein bisschen distanziert, was mir nicht ganz so gefallen hat. Und der Nachtmar? Joa, da war ich zwischendurch leicht lost aber trotzdem hat's irgendwie gepasst.Die Figuren haben für mich aber einiges rausgeholt. Elspeth war eine echt interessante Hauptfigur keine Kämpferin, kein typischer Badass, aber trotzdem super stark auf ihre eigene Art. Der Nachtmar an ihrer Seite war dabei zwar creepy, aber auch faszinierend. Und Ravyn? Tja, der hatte direkt diesen geheimnisvollen Vibe, bei dem man weiß: Okay, da läuft noch was. Und ja, hat sich bestätigt. Die Lovestory zwischen den beiden war süß und kam schön langsam ins Rollen nichts überstürzt, kein Insta-Love, fand ich super.Auch die Nebencharaktere wie Elm und die Yaws mochte ich richtig gern. Jeder hatte seine eigene Story und Motivation, und es war nie schwarz-weiß, sondern moralisch echt nachvollziehbar. Ione fand ich spannend, aber sie hat bei mir gemischte Gefühle hinterlassen. Irgendwie tragisch, aber auch ein bisschen undurchschaubar.Was ich richtig gefeiert hab, war diese ganze Sache mit den Karten - das Sammeln, das Rätseln, wo die letzte Karte ist, all das hat mich voll mitgenommen. Gegen Ende gab's auch nochmal 'ne fette Enthüllung, die das Ganze nochmal auf ein anderes Level gehoben hat - vor allem was den Nachtmar und den Kronprinzen angeht.Unterm Strich: Ich fand das Buch echt cool, vor allem wegen der Idee und den Charakteren.