Ein Buch mit vielen Kritikpunkten und dennoch einer sehr guten Story, dass mich leider nur so halb begeistern konnte!
Spoiler!Wenn der heißeste Bad Boy dein Stiefbruder ist...Das Buch "Culpa Mia" von Mercedes Ron bildet den Auftakt der Culpa Mia-Trilogie und beginnt die Geschichte von Noah und Nick. Noah ist wenig begeistert, als ihre Mutter wieder heiratet und sie nach Kalifornien ziehen muss. Weit weg von ihrem alten Leben in einer großen Villa, soll sie ein neues Leben beginnen. Ihre Stimmung sinkt noch weiter in den Keller, als sie ihren neuen Stiefbruder kennenlernt. ER ist arrogant, heiß, feiert gerne und fährt illegale Autorennen. Sie beschließt sich von ihm fernzuhalten. Doch ihr Vorsatz bröckelt immer mehr, als es zu Funken beginnt. Aber beide tragen Geheimnisse in sich, die sie liebend gern für sich behalten möchten.Das Cover des Buches finde ich ganz in Ordnung. Es ist jetzt nichts Außergewöhnliches mit den rosa Wolken, passt aber dennoch ganz gut zu dem Genre und dem Buch. Womit ich deutlich weniger anfangen kann, ist der Titel. Es geht zwar immer mal wieder um Schuld, vor allem gegen Ende, aber dennoch finde ich das Thema jetzt nicht so präsent, dass es als Titel passen würde.Was mich auch ziemlich genervt hat war der Umgang von Nick und Noah. In der ersten Hälfte des Buches haben sie sich entweder gestritten oder miteinander rumgemacht. Tiefgehende Gespräche oder überhaupt normale Gespräche kamen erst sehr spät auf. Irgendwie ging dann am Ende alles so schnell und hat sich so oberflächlich angefühlt. Zumindest waren manche Streitgespräche lustig geführt, dann konnte man immer mal lachen. Das fand ich auch sehr wichtig, weil das Buch für mich oft wie ein Brocken war. Die Story zum Beispiel gefällt mir ansich sehr gut. Allerdings war dann die Umsetzung an mehr als einer Stelle schlecht. So klingt die Geschichte spannend und hat auch echt Suchtpotenzial, aber ich konnte mich beim Lesen oft gut ablenken. Ich war vor allem am Anfang nicht wirklich in der Geschichte gefangen.Ein anders Beispiel sind die Charaktere im Besonderen Nick. Er soll ein klassischer heißer Bad Boy sein und genau so wirkt er auch auf mich. In vielen Büchern ist das ja nur eine Fassade bei ihm konnte ich aber sonst wenig entdecken. Dadurch empfand ich ihn als sehr arrogant, herablassend und kontrollsüchtig. Irgendwie überhaupt nicht sympathisch oder so. Auch jetzt denke ich noch sehr kritisch über ihn und kann mich noch nicht so recht für ihn begeistern. Bei Noah war das besser, auch wenn mir bei ihr manchmal ein paar Eigenschaften, Facetten oder ihr Wille gegenüber Nick gefehlt hat. Auch bei den Gefühlen hat dann nicht immer alles zusammengepasst. Die Gedanken waren oft etwas anderen als die Gefühle. Zudem kamen die Gefühle ohnehin nicht besonders gut zu mir durch und waren immer so unnahbar. An zwei, drei Stellen haben sie auch schlichtweg nicht zu der Story gepasst. Ein letzter Kritikpunkt noch, bevor ich wieder positiv werde. Das Ende fand ich jetzt wenig motivierend zum Weiterlesen, weil es ein Happy End gibt und ich auch keine offenen Fragen mehr haben. Jetzt habe ich ansich keinen großen Drang mehr weiterzulesen, werde es aber aus Prinzip trotzdem tun. Was mir allerdings gefallen hat war zum Beispiel der Schreibstil. Er war sehr flüssig und leicht. Damit hat er mich irgendwie durch das Buch getragen und die Seiten sind nur so verflogen. Und auch die Perspektivenwechsel waren sehr gut. Noah und Nick haben sich immer abgewechselt und man hat von beiden einen guten Einblick bekommen. Außerdem waren auch die Kapitel immer in etwa gleich lang und man konnte sich gut auf den aktuellen Protagonisten einstellen. Unterm Strich fand ich das Buch ganz okay. Es hat für mich mehr als genügend Kritikpunkte. Trotzdem hat es mir auch Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ich werde auf jeden Fall die anderen beiden Bücher noch lesen und alle Filme dazu gucken.