3,5 Sterne Serilda ist seit ihrer Geburt von der Göttin Wyrdith mit der Gabe, Geschichten zu erzählen, gesegnet, doch die meisten Dorfbewohner meiden sie, da die Gabe auch mit der Lüge und Täuschung in Verbindung gebracht wird. Nur die Kinder in der Schule lauschen ihr immer wissbegierig. Einmal im Monat, wenn der Vollmond herrscht, treibt der Erlkönig mit seinem untoten Gefolge in den Städten sein Unwesen und jeder muss damit rechnen, getötet oder entführt zu werden. Als Serilda in der Nacht der wilden Jagd zwei Moosweiblein vor dem Erlkönig versteckt und ihm eine haarsträubende Geschichte auftischt, ahnt sie noch nicht, dass sie damit das Interesse des Erlkönigs geweckt hat und er sie beim nächsten Mal holen wird, um sie ins Verlies zu sperren, das sie nur lebendig verlassen wird, wenn sie das dort enthaltene Stroh zu Gold spinnt. Serilda ist hoffnungslos, da sie gelogen hat und somit nicht der Aufforderung nachkommen kann, doch dann taucht in ihrer großen Not ein fremder Mann auf, der ihr ihre Hilfe anbietet und es schafft, Gefühle in Serilda zu entfachen. Doch wie soll sie dem Erlkönig entgehen, der sie nun jeden Monat entführt, um diese Aufgabe zu erledigen?Am Anfang ist mir der unterhaltsame Erzählstil von Marissa Meyer aufgefallen, der mein Interesse geweckt hat und ich war gespannt, wohin sich die Geschichte entwickelt. Jedoch musste ich schon nach kurzer Zeit feststellen, dass die Erzählung nur sehr langsam voran kam und ich mich zwingen musste, das Buch nicht abzubrechen, da es mich nicht packen konnte. Gegen Ende nahm die Geschichte dann endlich an Fahrt auf und es gab ein paar Plotttwists, mit denen ich nicht gerechnet habe, so dass ich nun sogar neugierig auf den zweiten Teil bin. Ich habe jedoch die eher negative Entwicklung von Serilda wahrgenommen, die zuerst eine mutige und starke Frau ist und unter der Macht des Erlkönigs dann immer weiter ein knickt und habe die Sorge, dass sie mir als Hauptcharakter immer unsympathischer wird, daher bin ich auf ihre weitere Entwicklung gespannt.