Cover: Das wunderschöne Cover mit der stürmischen Küste hat mich als Meer-Fan sofort angesprochen. Es macht Lust auf einen Nordseekrimi und passt durch den dunklen Himmel gut zum Titel "Zornige Brandung". Inhalt:Der Thriller ist der elfte Band aus der Reihe der Nordsee-Krimis um John Benthien. Er kann zwar gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden, der Leser sei jedoch gewarnt, dass darin in Bezug auf einen älteren Band gespoilert wird. Deshalb würde ich empfehlen diesen zuerst zu lesen. In "Zornige Brandung" hat Kommissar John Benthien seinen alten Job verloren, den neuen gekündigt und steht derzeit ohne Anstellung da. Er verbringt die Ferien mit seiner Patchworkfamilie auf Sylt und stolpert schon bald über die Leiche seines neuen Nachbarn. Dabei handelt es sich um einen bekannten Filmregisseur, der zu Dreharbeiten auf Sylt weilte. Natürlich ermittelt John mit seinen ehemaligen Kollegen eifrig mit, denn schließlich will er seinen alten Job wieder haben. Zeitgleich beschäftigt sich seine ehemalige Kollegin und Ex-Freundin Lilly mit einem sogenannten Cold Case, dem Fall um einen toten Jungen, dessen Identität bisher nicht festgestellt werden konnte. Mit Hilfe neuester Technologien soll dies nun hoffentlich gelingen. Meine Meinung:Das Buch hat 500 Seiten, aber keine einzige ist zu viel, nie wird es langweilig. Allerdings muss man meiner Meinung nach schon ein bisschen konzentriert lesen. Denn wird eine Frage beantwortet, tauchen drei neue auf. Aber so etwas liebe ich. Und das hält schließlich auch die Spannung hoch. Es gibt viele Handlungsstränge, bei denen man anfangs nicht weiß, wie und ob sie zusammenpassen. Aber letztlich hat alles eine Verbindung.Ich kannte bereits den einen oder anderen Band aus der Reihe. Nun hat es mich gepackt und ich muss unbedingt nach und nach alle Bände lesen. Und das sind zum Glück viele! An die verschiedenen Personen aus Johns Patchworkfamilie habe ich mich nicht mehr so genau erinnert, hatte sie aber schnell wieder auf dem Schirm. Die ungewöhnliche Familienkonstellation finde ich sehr erfrischend. Vor allem über Johns kauzigen Vater Ben musste ich oft schmunzeln. Der Charakter seiner erwachsenen Tochter Celine gefällt mir zwar auch gut, war mir manchmal aber ein klein wenig zu altklug. Außerdem gehören zur Familie noch die beiden Kommissare Lilly und Juri, bei denen es sich um Johns Ex und ihren neuer Partner handelt. Somit hat der Leser das Privatleben von John und Co praktischerweise inklusive, was mir gut gefällt.Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und immer mit einer Prise Humor versehen.Sowohl das Setting Sylt als auch das der Dreharbeiten mit exzentrischen Schauspielern haben mir gut gefallen. Fazit: Absolut lesenswert. Alles drin: Spannung, Humor, Gefühle. Was will man mehr?