Vielen Dank an dieVerlagsgruppe Styria und Netgalley für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst. Der Name Wallis Simpson ist untrennbar mit einem der größten Skandale der britischen Monarchie verbunden. In ihrer Biografie beleuchtet Michaela Lindinger das Leben dieser faszinierenden, aber auch umstrittenen Frau - von ihrer Jugend bis hin zu ihrer berüchtigten Beziehung mit Edward VIII., die 1936 eine Verfassungskrise auslöste.Ehrlich gesagt, fiel mir der Einstieg in das Buch etwas schwer. Der Schreibstil und die Fülle an historischen Details brauchen eine gewisse Zeit, bis man richtig in den Lesefluss kommt. Doch je weiter ich las, desto spannender wurde die Darstellung. Besonders interessant war für mich, dass ich bislang kaum etwas über Edward und Wallis wusste - mein Interesse galt eher der heutigen königlichen Familie. Umso überraschter war ich, wie viele neue Einblicke ich hier gewinnen konnte.Erschütternd fand ich vor allem die Erkenntnis, dass die Beziehung zwischen Wallis und Edward nicht die große, romantische Liebesgeschichte war, für die ich sie bisher gehalten habe. Stattdessen offenbart sich ein komplexes, manchmal auch düsteres Bild, geprägt von Macht, gesellschaftlichem Druck und persönlichen Abgründen.Insgesamt bietet das Buch eine spannende Mischung aus Biografie, Geschichtsbuch und Skandalreport, das mein Bild von Wallis Simpson und Edward nachhaltig verändert hat. 4/5 ¿¿