Ich glaube, "Ohne ein letztes Wort" ist das erste Collabo-Buch von Harlan Coben. Dafür hat er sich die Schauspielerin und Autorin Reese Witherspoon ausgesucht. Was soll ich sagen? Ein Satz mit X, das war wohl nix.Fangen wir mit der Story an:Maggie hat alles verloren: ihre Approbation, ihren Mann, ihr altes Leben. Dann taucht eine Chance auf, wenigstens etwas wieder als Ärztin zu arbeiten und alle Schulden zu begleichen.Die ganze Grundidee ist sehr gut; damit hätte man sicher etwas Gutes anfangen können, aber das war hier nicht der Fall. Es fehlt irgendwie an allem. Spannung ist hier Fehlanzeige.Wobei kurz Spannung aufkommt, so etwa ab Seite 150, ganz kurz. Ich glaube, da hat Coben einfach mal 2 bis 3 Kapitel geschrieben, als Reese geschlafen hat oder so. Die Seiten davor hätte man getrost weglassen können, und die Seiten danach waren kein Deut besser. Das Ende konnte hier auch nichts mehr raus reißen, es hat keine Spannung gebracht.Ich denke, das größte Problem dabei war einfach, dass zu viel Nebensächliches erzählt wurde. Es wurde immer wieder vom eigentlichen Handlungsstrang abgewichen. Gut, wenn man die Nebensächlichkeiten weggelassen hätte, hätte das Buch gefühlt nur 30 Seiten gehabt. ¿Auch der Schreibstil ist gar nicht Coben. Es kommt kaum Wortwitz und Sarkasmus vor. Man hat versucht, einen ernsten Thriller zu schreiben, der einfach zu langatmig wurde.Was ich dem Buch zugutehalten muss: Wenn einer eine Schönheitsoperation vorhat, kann er sich in dem Buch super darüber informieren. ¿Es tut mir für den Autor wirklich ungemein leid, da ich ihn wirklich grandios finde, aber nächstes Mal bitte lieber wieder alleine schreiben. Ich kann dem Buch schweren Herzens keine Leseempfehlung aussprechen. ¿