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Produktbild: Deckname: Bird | Louise Doughty
Produktbild: Deckname: Bird | Louise Doughty

Deckname: Bird

Thriller | »Eine fesselnde Lektüre, die mich lange vom Schlafen abgehalten hat!« Val McDermid

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Was ist schlimmer? Gejagt zu werden oder niemals gefunden zu werden?


Heather Berriman, genannt Bird, ist eine Frau auf der Flucht. Gerade noch war sie in einer Besprechung in ihrem Büro in Birmingham - und in der nächsten Minute muss sie ihren Job, ihr Zuhause, ihr Leben hinter sich lassen. Es ist der Tag gekommen, mit dem sie gerechnet und auf den sie sich vorbereitet hatte. Aber nichts konnte sie auf das vorbereiten, was als Nächstes passieren würde.
Während Bird versucht herauszufinden, wer hinter ihr her ist, muss sie sich entscheiden, wem sie noch vertrauen kann.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
20. Juli 2025
Sprache
deutsch
Auflage
Deutsche Erstausgabe
Seitenanzahl
400
Dateigröße
1,93 MB
Autor/Autorin
Louise Doughty
Herausgegeben von
Thomas Wörtche
Übersetzung
Astrid Arz
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783518782385

Portrait

Louise Doughty

Louise Doughty ist die Autorin von zehn Romanen. Zu ihren früheren Büchern gehören Platform Seven, das für ITVX verfilmt und 2023 ausgestrahlt wurde. Black Water wurde New York Times Notable Book of the Year, ihr Bestseller Apple Tree Yard wurde von BBC One adaptiert. Nominierungen für u. a. Costa Novel Award, Women's Prize for Fiction, Times Short Story Prize und den CWA Silver Dagger. Für die BBC hat sie Crossfire entwickelt und geschrieben. Ihr Werk wurde in dreißig Sprachen übersetzt.

Thomas Wörtche, geboren 1954. Kritiker, Publizist, Literaturwissenschaftler. Beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der »global crime«-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 - 2007), der Reihe »Penser Pulp« bei Diaphanes (2013-2014). Gründete 2013 zusammen mit Zoë Beck und Jan Karsten den (E-Book-)Verlag CulturBooks und gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus. Co-Herausgeber des Online-Feuilletons CULTurMAG.


Astrid Arz, geb. 1958 in Sibiu (Rumänien), lebt seit 1965 in Deutschland, seit 1985 in Berlin. Studium der Germanistik und Skandinavistik in München, Gründerin und Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift federlese. Seit 1981 übersetzt sie Literatur aus dem Schwedischen, Norwegischen und Englischen, u. a. Märta Tikkanen, Cecilie Løveid, Emma Tennant, Larry McMurtry, Barbara Kingsolver, Ann-Marie MacDonald, Louise Doughty, Jenny Downham und Jonas Jonasson.

Pressestimmen

»Doughty ist eine brillante Erzählerin, die es versteht, die Spannung bis zum Zerreißen zu steigern. « The Times

»Es ist einfach ein Vergnügen, eine Autorin zu lesen, die ihren Groove gefunden hat und intelligente, fesselnde und mühelose Unterhaltung bietet. « The Guardian

»Ein fantastisches Ende und eine großartige Lektüre. « The Daily Mail

»Deckname: Bird erforscht den Schrecken des Verfolgtwerdens, greift aber auch universelle Fantasien auf, wie es wäre, alles fallen zu lassen und sich auf die Flucht zu begeben, verschiedene Rollen zu übernehmen und sich auf Überlebensfähigkeiten zu verlassen, die in den Handbüchern für die Ausbildung von Spionen nachzulesen sind. « The Guardian

»Der klassische Agententhriller bildet nur das Raster, durch das die Autorin Elemente von Psychothriller, Gesellschaftsroman, Reiseliteratur und Nature Writing siebt. « Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Doughty versteht es gekonnt, ihreGeschichten mit rasanten Schnittenimmer neu zu beschleunigen. « Peter Henning, Schweiz am Wochenende

». . . wie Doughty erzählt präzise und unterkühlt lässt einen . . . mitschaudern. « FOCUS

»[Deckname: Bird] besticht . . . durch das Raue und Realitätsnahe, das diesen Agentenroman auszeichnet. « Marius Müller, ezb. bibliotheksservice

»Deckname Bird hat von allem etwas ist Psychothriller, Agentenroman und dank der eindrucksvollen Naturschilderungen auch atmosphärische Reiseliteratur. Eine Empfehlung für Freundinnen literarischer Thriller! « Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung

Besprechung vom 04.08.2025

Die Wahrheit liegt im Auge der Betrachterin
Mit literarischen Wurzeln und Ambitionen: In Louise Doughtys "Deckname: Bird" ist eine Agentin auf der Flucht

"Ich spüre, wie ich aufstehe, und währenddessen denke, vielmehr berechne ich Folgendes: Bis zu den Aufzügen sind es keine dreißig Schritte." Heather Berriman ist Agentin im Dienst Ihrer Majestät. Sie arbeitet für eine wolkig "Department of Standards" genannte Einheit in Birmingham, die unsichere Kantonisten in den Reihen der Mitarbeiter aufspüren soll, aber davon erfahren wir erst sehr viel später. Zu Beginn von "Deckname: Bird" sitzt Heather in einem Meeting, als ihr Chef eine Ansage macht, die ihr schlagartig verdeutlicht, dass jetzt der Moment gekommen ist, auf den sie sich ihr Leben lang vorbereitet hat. Was er sagt, wird nicht mitgeteilt.

Die Flucht beginnt. Wir folgen Bird, wie ihr Vater Heather genannt hat, in den Norden des Königreichs, wechseln mit ihr Züge und Verkleidungen, erleben sie als Prepper, vorbereitet auf alle Eventualitäten, falscher Pass, Geld. An die Westküste der Highlands geht die Reise, wo sie in einem anderen Leben einst ihre schwangere Freundin Flavia besuchte, die sie aus gemeinsamen Tagen beim Women's Royal Army Corps kannte. Die Beziehung zu diesem Lebensmenschen, die keine sexuelle war, ging in die Brüche. Jahre später wird Bird herausfinden, dass Flavia tot ist.

Bird ist Ende vierzig, alleinstehend, unscheinbar, sportlich - ihrem Röntgenblick und ihrem scharfen Verstand entgeht nichts. Geblieben ist ihr die Mutter, Teil einer "Frauengeneration, der man antrainiert hatte, dass ihnen alles Mögliche nichts ausmachte". Ihr längst verstorbener Vater war beim Geheimdienst gewesen, hatte seiner Familie Fluchtpläne eingeimpft, bevorzugte gekieste Auffahrten, weil sie jegliche Annäherung verraten. Der Vater spielt in Birds lebhaften, sie quälenden Erinnerungen eine zentrale Rolle. Er hat viel in ihr angelegt, auch wenn sie an ihr Familienleben als an einen "Fluss des Schweigens" zurückdenkt. Ein Protegé ihres Vaters, Richard Semple, war es auch, der Bird als Agentin anwarb. Jetzt zieht er die Strippen, die sie nicht bemerkt.

Der Roman spielt in den ersten Jahren der Mobiltelefonie, die lückenlose Digitalüberwachung unserer Tage gibt es noch nicht. Bird spürt ihren Verfolger, bevor sie ihn sieht, und sie hat einen Verdacht, wer den Killer in Bewegung gesetzt haben könnte. Als Passagierin einer kleinen Segelyacht setzt sie in einer Herbststurmnacht nach Norwegen über, verkriecht sich dort als unauffällige Touristin. Die Affäre mit dem Inhaber eines Fahrradladens endet abrupt, als sie beobachtet, wie er von einem Besucherpaar befragt wird. Bird erkennt ihresgleichen sofort, wieder lässt sie alles stehen und liegen und fliegt weiter nach Island.

In der angelsächsischen Welt wesentlich bekannter als hierzulande, hat die einundsechzigjährige Louise Doughty in drei Jahrzehnten zehn Romane vorgelegt und diverse Preise eingeheimst. Ihre bekanntesten, auch verfilmten sind "Apple Tree Yard" (2013, dt. "Ein Schritt zu weit") und "Platform Seven" (2019, dt. "Was die Nacht verschweigt"). Der aktuelle Roman "A Bird in Winter" (2023) dürfte Leserinnen enttäuschen, die einen schnörkellosen Pageturner erwarten. Denn Doughty lässt vieles offen, verweigert letzte Gewissheiten. Das wurde ihr von der englischen Kritik als Konstruktionsmangel ausgelegt. Die "Sunday Times" kolportierte gar, Doughty habe eine Kreuzung von John le Carré und Elena Ferrante angestrebt. Immerhin spielt der Roman geschickt mit der Phantasie der Leser, was wäre, wenn man von jetzt auf gleich alles stehen und liegen lassen müsste?

Der klassische Agententhriller, die spy novel, bildet nur das Raster, durch das die Autorin Elemente von Psychothriller, Gesellschaftsroman, Reiseliteratur und Nature Writing siebt. Der Thriller, als der das Buch verkauft wird, muss mittlerweile viel schlucken, im Falle Doughtys gehört dazu auch ein literarischer Bezugsrahmen, der mit zwei Gedichten von Louis MacNeice (1907 bis 1963) markiert wird - "London Rain" und "Snow". Sie öffnen eine weitere Tür auch zu einem literarischen Echo, einer Reise, die MacNiece 1936 auf Einladung von W. H. Auden unternahm.

Die beiden Dichter erkundeten drei Monate den Nordwesten Islands und machten daraus ein Buch, das 1937 bei Faber & Faber erschien: "Letters From Iceland". Heute ein Klassiker der Reiseliteratur, damals ein ungewöhnlicher Stilmix aus Reportage, Briefen, Gedichten und Packlisten. Geblieben ist davon unter anderem der Auden zugeschriebene Satz "That the north begins inside" aus MacNeices "Epilogue for W. H. Auden". Die Übersetzung von Astrid Arz verwendet nord- beziehungsweise westdeutsche Ausdrücke wie einen "Jieper" haben oder Essen "auftun", und dass aus dem "wedding band" ein "Hochzeitsring" und kein Ehering wird, fällt wohl in die Abteilung Anglizismus.

Bird versteckt sich im südlichsten Dorf der Insel, über einen Mittelmann nimmt sie Verhandlungen mit dem Dienst über eine straffreie Rückkehr in ein neues Leben auf. Es kommt zu einem Treffen mit Richard Semple am Flughafen von Reykjavík. Wie lange kann man auf Island fliehen? HANNES HINTERMEIER

Louise Doughty: "Deckname: Bird". Thriller.

Aus dem Englischen von Astrid Arz.

Suhrkamp Verlag, Berlin 2025.

392 S., br.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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LovelyBooks-BewertungVon ulrikerabe am 26.09.2025
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LovelyBooks-BewertungVon urmeli am 10.09.2025
Heathers Karriere bei der Armee endete als sie sich mit einem Offizier, der ihre Freundin Flavia schwängerte und sitzen ließ, gewaltsam anlegte. Nach einigen Umwegen und der Fürsprache von Richard, einem Freund ihres Vaters, landete sie beim Geheimdienst. Inzwischen ist sie in den 50er Jahren und wurde von Richard in die neu gegründete Abteilung zur Untersuchung korrupter Geheimdienstler nach Birmingham versetzt. Mit ihrem dort gekauften Traumhaus hat sie sich mächtig übernommen, da ist es gut, dass ihr Vorgesetzter Kieron Blythe ihr finanziell hilft. Bis man ihr selbst unterstellt, korrupt zu sein. Sofort hat sie zu verschwinden um ihre Unschuld und die Schuld ihres Chefs zu beweisen.Wir erleben ihre Flucht detailliert mit, die lauernden Gefahren, die Einsamkeit, das Versteckspiel und die Angst vor Verfolgung. Wem kann sie trauen, sitzt im Cafe ein Agent, kann sie es wagen, telefonisch Kontakt aufzunehmen?Während der Reiseepisoden gibt es immer wieder Rückblenden in früheres Leben mit ihren Eltern, mit ihrer Freundin Flavia und deren Tochter Adelina, in ihr Leben in London.Es mehr ein spannender Roman als ein Thriller, man kann sich hervorragend in Heather, bzw. Bird, wie sie von ihrem Vater genannt wurde, hineinversetzen, man flieht, man lebt, man leidet mit ihr.
Louise Doughty: Deckname: Bird bei hugendubel.de