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Produktbild: Halbe Leben | Susanne Gregor
Produktbild: Halbe Leben | Susanne Gregor

Halbe Leben

Roman

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Ein sensibler, literarischer Roman über die Zerrissenheit der Frauen zwischen Beruf und Familie - Susanne Gregor »beleuchtet psychologisch scharfsichtig Fremdheit und Entfremdung«. (Katja Gasser, ORF)

Klara ist tot, beim Wandern abgestürzt. Bei ihr war nur Paulína, eine Slowakin, die Klara nach dem Schlaganfall ihrer Mutter eingestellt hat. Endlich war die Mutter versorgt gewesen. Klara konnte sich wieder ihrer Karriere widmen, ihr Mann seine Freiheit genießen. Paulínas eigene Kinder wurden in der Zwischenzeit in der Slowakei von der Schwiegermutter betreut. Alles wunderbar organisiert, alles ganz einfach. Alle mochten Paulína, dankten ihr mit großzügigen Geschenken für Dienste und Extradienste. War man nicht eigentlich sogar schon befreundet?
In einer klaren, unprätentiösen Sprache widmet sich Susanne Gregor den großen Themen, die uns alle betreffen, und erzählt von der Ungleichheit - zwischen zwei Frauen, zwischen zwei Leben.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. Januar 2025
Sprache
deutsch
Untertitel
Roman.
Seitenanzahl
192
Dateigröße
1,78 MB
Autor/Autorin
Susanne Gregor
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783552075665

Portrait

Susanne Gregor

Susanne Gregor, geboren 1981 in Zilina (Tschechoslowakei), zog 1990 mit ihrer Familie nach Österreich und lebt heute in Wien. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die Romane »Das letzte rote Jahr« (2019), »Wir werden fliegen« (2023) und bei Zsolnay »Halbe Leben« (2025).

Pressestimmen

"Hier richtet eine Autorin nicht, hier versucht jemand
etwas zu verstehen. Mit diesem Buch reiht sich Susanne Gregor endgültig unter die wichtigsten österreichischen Autorinnen
der jüngeren Generation ein."
Katja Gasser, ORF

"Susanne Gregors Roman offenbart die Grauzonen der häuslichen Pflege mit Scharfsinn und Feingefühl fürs Zwischenmenschliche. Sie beschreibt das alles ohne Furor und Wut, sondern nüchtern und elegant in einer Sprache von präziserer Schönheit." Michael Luisier, SRF Kultur, 02. 04. 25

"Vielschichtig wie klug . . . Susanne Gregor verfügt über die Gabe, immer tiefer in die inneren wie äußeren Gefälle ihrer Figuren einzudringen. Ein intensiver Roman, den man mehrmals lesen muss, weil unglaublich viel drinsteckt." Peer Teuwsen, NZZ, 15. 02. 25

"Ein bisschen läuft die Erzählung wie am Schnürchen, aber es ist nicht das ganz Überraschende, für das man sie goutiert, sondern es sind ihre entlarvend und teils mit bösem Humor geschilderten Episoden." Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06. 02. 25

"Zwei Frauenleben, zerrissen zwischen Care-Arbeit und Selbstfürsorge, ein packender zarter Roman." Mdr Kultur

"Gregor schildert in Halbe Leben einfühlsam die Innensicht einer Demenzkranken und malt pointierte Sittenbilder der Wohlstandsgesellschaft. Sie führt Abgründe und Machtgefälle rund um die 24-Stunden-Pflege vor Augen und ihre Leserschaft gekonnt aufs Glatteis." Judith Hoffmann, Ö1, 03. 02. 25

"Raffiniert, subtil und psychologisch einfühlsam lebhaft erzählt und spannend bis zum Schluss." Barbara Beer, Kurier, 02. 02. 25

"192 Seiten, die lange nachwirken." WDR Westart Lesen, 01. 02. 25

"Einfühlsam und spannend!" Judith Heitkamp, Bayerischer Rundfunk, 01. 02. 25

"Ein wichtiges Buch und ein subtiles Erzählkunstwerk!" Cornelius Hell, 01. 02. 25

"Susanne Gregor schreibt sehr fein, beobachtet präzise auch politisch steckt viel drin!" Stephan Ozsváth, rbb Kultur, 31. 01. 25

"Heimlich, still und leise ist die in der Slowakei geborene Autorin zu einer großen Erzählerin gereift. Dabei schreibt sie in einer einfachen, kunstlos wirkenden Sprache. Für Zierrat oder gar Prätention ist in ihren Büchern kein Platz. Umso mehr setzt sie auf Figurenpsychologie. Sie braucht nicht viel Raum, um glaubhafte, lebendige Figuren zu konstruieren. Auf nicht einmal 200 Seiten gelingen ihr diesmal drei fantastische Frauenporträts." Sebastian Fasthuber, Falter, 29. 01. 25

"Mit großer psychologischer Feinheit schildert Gregor weibliche Zerrissenheit zwischen Familie und Beruf, den Druck, den Gesellschaftsstrukturen Frauen auferlegen." Die Presse am Sonntag, 05. 01. 25

Besprechung vom 06.02.2025

Verlorene Schätze
Susanne Gregors "Halbe Leben"

Die ersten zwei Seiten dieses Kurzromans muss man mehrmals lesen - nicht weil die Sätze so kompliziert wären, sondern weil sie so nonchalant beschreiben, was man dann langsam als Verbrechen begreift. Mit dem Wissen um dieses infiziert, folgt man der sich anschließenden Erzählung natürlich mit dem ständigen Interesse zu erfahren, wie es dazu kam. Und dabei lässt Susanne Gregor, die 1981 in der damaligen Tschechoslowakei geboren wurde und heute in Wien lebt, einen zappeln.

Erzählt wird von einem jungen Paar, sie Architektin, er Fotograf. Die Autorin liebt die lyrische Verdichtung sowie die zynische Zuspitzung: Jakob ist bei Natur- wie Porträtfotografie ein "Jäger der verlorenen Schätze" in der zum Livestream gewordenen Gegenwart; das minimalistisch eingerichtete Eigenheim soll aber "eine optische Ruheoase sein, in der sich Klara vom schlechten Geschmack ihrer Klienten erholen kann". Im Wunschleben der beiden aber ist Klaras zunehmend dementer werdende Mutter ein Störfaktor, und bald heißt es, diese sei "zu einem defekten Rädchen im Uhrwerk ihrer Tage geworden". Die Mutter will aber nicht ins Heim, verschmäht ohnehin Essen von Fremden. Jakob erkennt: "Sie braucht eine echte Person, die ihr liebevoll etwas zubereitet, keinen Lieferdienst." Außerdem erzählt die verwirrte Oma der Enkelin böse Märchen. Klara ist empört, das Kind solle "Katzen und Einhörner malen, aber keine gehirnfressenden Füchse"!

Also wird Paulina engagiert, die dafür ihre beiden Kinder in der Slowakei in die Obhut der Schwiegermutter geben muss: Das ist die Ökonomie der Ungerechtigkeit in Europa. Während es vorübergehend so aussieht, als könnte die Anstellung der Slowakin bei der gut situierten österreichischen Familie allen weiterhelfen, ergeben sich bald Situationen, die für sich genommen von Ausbeutung, in Summe aber von Menschenverachtung zeugen. Paulinas Sohn bricht sich in der Slowakei die Nase, aber "was kann dem Jungen schon passieren?", fragt sich Jakob, um zu rechtfertigen, dass Paulina einfach noch ein paar Tage weiterarbeiten soll, bevor sie nach Hause fährt. Es stellt sich heraus, dass Klara nicht mal den Namen des slowakischen Kindes behalten hat.

Ein bisschen läuft die Erzählung wie am Schnürchen, aber es ist nicht das ganz Überraschende, für das man sie goutiert, sondern es sind ihre entlarvend und teils mit bösem Humor geschilderten Episoden. Auf einer Party bei ihren Arbeitgebern wird Paulina gefragt: "Was hört man in der Slowakei denn so?" Als diese Musik wenig später durch den Raum dröhnt und Jakob wild dazu tanzt, klingt sie "völlig fehl am Platz", die "slowakischen Lyrics stoßen auf taube Ohren", und Paulina erkennt, "dass sie nicht hierhergehört und mit diesen Leuten nichts gemein hat". Die Erfahrung würde sie am liebsten unter der Dusche von sich abwaschen. JAN WIELE

Susanne Gregor: "Halbe Leben".

Roman.

Zsolnay Verlag,

Wien 2025.

192 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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LovelyBooks-BewertungVon naninka am 08.07.2025
Subtil, spannend - eine Geschichte über ungleiche Frauen, Abhängigkeiten, eine Schicksalsgemeinschaft¿
LovelyBooks-BewertungVon Desiree_Lesefreundin am 17.06.2025
Eindringlich und in einer klaren Sprache porträtiert Susanne Gregor das ungleiche Machtverhältnis zwischen der Pflegerin Paulina und ihrer Chefin Klara, die Paulina zu sich ins Haus geholt hat, damit sie die Pflege von Klaras Mutter Irene übernimmt.Die Autorin schildert gleich zu Beginn den Tod von Klara, die bei einer gemeinsamen Wanderung mit Paulina von einen Abhang hinunter gestürzt ist. Von hier wird schließlich die Geschichte und das Verhältnis der beiden Frau erzählt bis es zu dem Sturz gekommen ist. Geschickt wird auf diese Weise von Anfang an ein Spannungsbogen erzeugt, der mit einer gewissen Sogwirkung einhergeht. Denn als Leserin wollte ich unbedingt wissen, wie es zu dem Tod von Klara gekommen ist und wie die beiden Protagonistinnen zueinander stehen.Die Autorin schafft es auf nicht einmal 200 Seiten eine bedrückende und zugleich tiefgründige Atmosphäre zu schaffen, sie zeichnet zwei völlig unterschiedliche Frauenleben und beleuchtet das Thema ausländischer Pflegekräfte kritisch. Trotz des ruhigen Erzählstils empfand ich das Buch an keiner Stelle als langweilig. Ich habe den Roman in einem Rutsch gelesen.
Susanne Gregor: Halbe Leben bei hugendubel.de