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Produktbild: HEN NA E - Seltsame Bilder | Uketsu
Produktbild: HEN NA E - Seltsame Bilder | Uketsu

HEN NA E - Seltsame Bilder

Kriminalroman | Platz 1 der Krimibestenliste Mai 2025 Deutschlandfunk Kultur

(116 Bewertungen)15
150 Lesepunkte
eBook epub
14,99 €inkl. Mwst.
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Was, wenn dich eine einzige Zeichnung in den Wahnsinn treiben könnte?


»Ich habe das Geheimnis der drei Bilder entschlüsselt. Welches Leid du ertragen musstest, kann ich nicht ermessen. Wie schwer die Schuld wiegt, die du auf dich geladen hast, ist mir nicht klar. Ich kann dir nicht vergeben. Doch ich werde dich immer lieben. «


Ein bewegender Blogeintrag mit Zeichnungen, die viele Rätsel aufgeben. Eine Kinderzeichnung mit einem seltsamen Haus darauf. Die letzten Skizzen eines Zeichenlehrers, der unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist. Hängen alle diese Bilder zusammen? Zumal immer wieder Menschen sterben, die mit ihnen zu tun haben? Zwei Journalisten kommen dem Geheimnis auf die Spur. Kurz darauf ist einer von ihnen tot. . .



Tauche ein, aber sei gewarnt: Was du gesehen hast, wirst du nie wieder vergessen!



Ein Roman, der durch Skizzen & Dokumente zum Miträtseln einlädt - mit Sogwirkung



Für Fans von psychologischem Horror, True-Crime-Stimmung & Mitdenk-Thrillern


Produktdetails

Erscheinungsdatum
31. März 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Aufl. 2025
Seitenanzahl
271
Dateigröße
15,53 MB
Autor/Autorin
Uketsu
Übersetzung
Heike Patzschke
Verlag/Hersteller
Originalsprache
japanisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783751774789

Portrait

Uketsu

Uketsu begann als Autor für die japanische Website Omokoro zu schreiben und ist inzwischen ein äußerst beliebter YouTuber. Er trägt eine weiße Maske und einen schwarzen Ganzkörperanzug, seine Identität bleibt ein Rätsel. Er ist der erfolgreichste Vertreter eines neuen Trends in Japan: des »Sketch Mystery«-Romans, in dem sich Text und Zeichnungen zu einem spannenden Rätselkrimi verbinden. Seine Bücher haben das Krimi-Genre in Japan entscheidend verändert.


Pressestimmen

"Sehr faszinierend (. . .). Ein kunstvoller Kriminalroman" Christian Koch (Buchhandlung Hammett) auf radioeins, 14. April 2025"Ein überaus gewiefter Erzähler" FAZ, 7. April 2025"Ein wirklich ungewöhnlicher Krimi" Buchblinzler, April 2025"Ein unglaublich spannender Kriminalroman, der zwar kein "Page Tuner" im eigentlichen Sinn ist, der aber durch seine Ruhe und Konzentration fesselt." Weser Kurier, 22. 04. 2025"Ein ganz schön raffiniert gebauter Kriminalroman" Kolja Mensing, Deutschlandfunk Kultur, 02. 05. 2025"literary sensation" The Guardian, 27. 01. 2025"Ein hoch spannender Mysterykrimi aus Japan" Die Presse am Sonntag, 01. 06. 2025"Unglaublich faszinierend." Gerhard Pfister im SRF Literaturclub, 3. 6. 2025"Uketsu hat sehr viele Register, die er ziehen kann." Lukas Bärfuss im SRF Literaturclub, 3. 6. 2025"Für Rätselfüchse, die keine Angst vor literarischem Blut haben." Die Presse am Sonntag, 04. 06. 2025

Besprechung vom 07.04.2025

Was das Papier verrät

Uketsu ist der berühmteste Unbekannte Japans, seine Romane sind Bestseller. Das erste ins Deutsche übersetzte Buch macht deutlich, warum das so ist.

Eine Person, die der Öffentlichkeit als schwarz gekleidetes Strichmännchen mit Fistelstimme und weißer Pappmaché-Maske bekannt ist, deren kreisrunde Aussparungen für Augen und Mund ihr einen permanent erstaunten Ausdruck verleihen, hat drei der fünf in Japan bestverkauften Romane des Jahres 2024 geschrieben. Uketsu, dessen Künstlername sich aus den Schriftzeichen für Regen und Loch zusammensetzt, schickt sich an, jetzt auch zum internationalen Phänomen zu werden.

Mehr als 1,7 Millionen Abonnenten versammelt der Youtube-Kanal, auf dem er vor sechs Jahren begann, scheinbar surrealen Wachträumen entsprungene Videos hochzuladen. Aus einem dieser Clips, der sich um die Anomalien im Grundriss eines leer stehenden Einfamilienhauses dreht, entwickelte er 2021 seinen ersten Kriminalroman. Nun erscheint die erste deutschsprachige Uketsu-Übersetzung; nicht des Debüts, sondern des Nachfolgers. Die vier Kapitel in "Hen Na E - Seltsame Bilder" lesen sich zunächst, als handele es sich dabei um für sich stehende Kurzgeschichten: Zwei Studenten grübeln über einem mysteriösen Blog, den ein Mann über seine schwangere Frau schreibt und aus dem nachträglich Einträge gelöscht wurden.

Eine Mutter versucht die Zeichnung ihres verschwundenen Sohnes zu entschlüsseln, ein junger Journalist ist fasziniert vom Fall seines ermordeten Kunstlehrers, der am Tatort eine unbeholfene Kritzelei hinterließ, und zuletzt ist da die Odyssee einer Frau, die als junges Mädchen ihre eigene Mutter tötete. Wie die Einzelteile der Geschichte zusammenpassen? Der Titel lässt es schon vermuten: Bilder sind ein integraler Bestandteil der Lösung dieses Rätsels.

Kinderzeichnungen und elaborierte Skizzen fügen sich in den Text ein, dazu kommen Grundrisse, Lagepläne, Screenshots oder Grafiken zur Visualisierung zeitlicher Abläufe. Angesichts Uketsus aufgeräumten, gelegentlich zum Repetitiven neigenden Schreibstils sind Letztere zum Verständnis der Handlung vielleicht nicht zwingend notwendig, aber so erwecken sie den Eindruck einer Einfachheit, von der man sich keinesfalls täuschen lassen sollte. Indem der Autor auf eine zentrale Ermittlerfigur verzichtet, lässt er seine Leser selbst zu Forschenden werden, die die Motive der handelnden Figuren ergründen, die Punkte, an denen sich individuelles und gesellschaftliches Versagen überkreuzen.

Die Suche nach Antworten führt bei Uketsu über den Umweg der Bildanalyse. Manchmal sind es psychologische Interpretationen vor allem der kindlichen Kunstwerke, entscheidend ist in "Hen Na E - Seltsame Bilder" aber in erster Linie der handwerkliche Prozess: Das Material, auf dem jemand eine Zeichnung anfertigt, und das verwendete Werkzeug, die Reihenfolge seiner Arbeitsschritte lassen verblüffende Rückschlüsse auf seine Intentionen zu, auf die Umstände der Entstehung. Wachsmalstifte lassen sich anders als Bleistifte nicht ausradieren. Raster, die eine Leinwand in Reihen gleich großer Rechtecke unterteilen, helfen Menschen mit Sehbehinderung, sich zu orientieren. Ist einmal kein Papier zur Hand, tun es auch Kassenzettel und Kugelschreiber. Wem es gelingt, die Sprache der Bilder zu entziffern, der dringt so auch tief in die Köpfe der Täter, Opfer und aller dazwischen und außerhalb vor, in die Untiefen einer Geschichte, in der hoher gesellschaftlicher Druck und lebenslang ignorierte Kindheitstraumata, die Herausforderungen der Mutterschaft und häusliche Gewalt eine Atmosphäre allgegenwärtiger Brutalität erzeugen, auch ohne dass der Autor sie in blutigen Exzessen ausschmücken muss.

Gerade im Entstehungskontext eines Landes wie Japan, in dem die Auseinandersetzung mit psychischer Gesundheit trotz hoher Selbstmordraten noch immer stark stigmatisiert ist, kommt Uketsus Ansatz, diese Tabuthemen in einem fesselnden Bilderrätsel zu verstecken, regelrecht subversiv daher. Der Roman ist im Zeitraum von 1992 bis 2015 angesiedelt, die Figuren gehören mehrheitlich der sogenannten Verlorenen Generation an, die es nach dem Kollaps der Bubble Economy Anfang der Neunzigerjahre schwer hatte, sich in Japans stagnierender Wirtschaft und restriktiver Arbeitswelt zu behaupten.

Entwirft Uketsu einen Angestellten, der in seinem Unternehmen kaum eine Chance auf die Karriere seiner Träume hat, eine junge Frau, die sich nicht traut, die Stimme gegen ihre Familie zu erheben, oder einen Journalisten, der für westliche Gewohnheiten durchaus zurückhaltend die Schwerfälligkeit des Polizeiapparats kritisiert, dann schwingt darin immer auch der innere Widerstreit einer Gesellschaft mit, deren starre Hierarchien und kulturelle Gebote nicht mehr allen Bedürfnissen und Anforderungen der heutigen Zeit gerecht werden.

Im Kern ist der Roman die Geschichte eines bizarr eskalierenden Generationenkonflikts und Uketsu ihr selbstermächtigter Vermittler. Seine Aufmachung ist inspiriert von den Kuroko, Bühnenhelfern im klassischen japanischen Theater. Komplett in Schwarz gekleidet und maskiert, gelten sie als unsichtbar, nicht zur Inszenierung gehörig, auch wenn sie für deren Gelingen unverzichtbar sind, auf der Bühne Kulissen bewegen, mit Requisiten hantieren, bei Kostümwechseln assistieren. Der anonyme Autor findet in dieser Nicht-Rolle das Schlupfloch im Gesellschaftsvertrag, ist nicht nur ein Selbstvermarktungsgenie, sondern auch Kunstpädagoge, Soziologe und Psychologe, vor allem aber: ein überaus gewiefter Erzähler. KATRIN DOERKSEN

Uketsu: "Hen Na E -

Seltsame Bilder". Kriminalroman.

Aus dem Japanischen von Heike Patzschke.

Lübbe Verlag, Köln 2025. 272 S., geb.,

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

Bewertungen

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LovelyBooks-BewertungVon kaelle am 01.09.2025
Mal was anderes. Spannend, man kann miträtseln, aber die Erklärungen waren mir teils zu ausufernd, wie für Doofe.
LovelyBooks-BewertungVon sweety90 am 21.08.2025
Für mich persönlich war alles sehr passend und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch, welches im November 2025 erscheint. "Seltsame Bilder¿ beschreibt die Geschichte eines Blogbeitrages, welcher die Aufmerksamkeit zweier Studenten erregt. Irgendetwas ist seltsam, doch was? Die geposteten Zeichnungen scheinen auf den ersten Blick harmlos und doch erzählen sie ihre ganz eigene Geschichte, welche im Laufe des Buches klarer und gleichzeitig verworrener wird. Und was hat ein toter Kunst-Professor damit zu tun?Ich war von Anfang an Feuer und Flamme für dieses Buch. Schon zu Beginn wird ein Bild analysiert, welches zwar für den Blogbeitrag erstmal keine Rolle spielt, aber schon deutlich macht, in welche Richtung es geht. Von Kapitel zu Kapitel wurde die Geschichte immer spannender und rätselhafter, wobei es hier richtig Spaß gemacht hat mitzurätseln und sich die Bilder immer wieder anzuschauen in dem Gedanken, dass man etwas übersieht. Die Seiten flogen dadurch nur so dahin und es war ein Leseerlebnis der anderen Art, im positiven Sinn. Zwischendurch hatte ich leichte Probleme mit den vielen Charakteren und den japanischen Namen, aber das hat der Geschichte kaum einen Abbruch getan. Im Gegenteil, es hat das Ganze abgerundet. Jedes Kapitel handelt von anderen Mitgliedern der Gemeinschaft rund um diesen Blogbeitrag und den toten Kunst-Professor. Einzig die ständigen Wiederholungen und Erklärungen könnten etwas ermüdend sein, aber für mich hat es total ins Gesamtbild gepasst. So hatte man alles immer präsent, wenn es wichtig war. Ich fand das Buch richtig gut und wie gesagt, es ist definitiv mal was anderes. Der Schreibstil ist sehr angenehm und nicht zu anspruchsvoll. Die Bilder lockern es zum einen auf, zum anderen laden sie natürlich im Rätseln ein. Das Cover ist schlicht und auffällig zugleich und passt daher perfekt zum Gesamtkonzept des Buches. Für mich persönlich war alles sehr passend und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch, welches im November 2025 erscheint.