Eine interessante Idee aber leider sehr kompliziert umgesetzt. Band 2 löst zwar alle Geheimnisse auf, kommt aber nicht an Band 1 heran.
Auch im zweiten Teil der Buchreisenden-Dilogie versuchen Adam und Elisa die silbernen Türen zu öffnen, um Elisas Mutter zu finden. So reisen Sie in die zauberhafte Welt des Sommernachtstraums, streifen durch Camelot und müssen sich am Ende nochmals in den düsteren Wald des Vampyrs begeben. Eine Tür aus Silber und Lügen ist der zweite Band der Buchreisenden Dilogie von Akram El-Bahay. Das Buch ließ sich gut lesen und die Buchwelten sind wunderbar bildhaft beschrieben. Besonders gut gefallen hat mir, dass brutale Szenen nicht zu detailliert beschrieben wurden, trotzdem konnte man als Leser das grausame Geschehen gut nachvollziehen.Allerdings ist mir die ganze Geschichte viel zu kompliziert konstruiert. Der Autor hatte eine tolle Idee und sicherlich sind für ihn auch alle Geschehnisse und Beschreibungen logisch und nachvollziehbar. Mir als Leser ist es aber immer schwerer gefallen, der Geschichte zu folgen und die Zusammenhänge zu verstehen. Das große Ganze wurde am Ende schon klar, die Details habe ich dann aber als gegeben hingenommen, ohne sie weiter verstehen zu wollen. Die Charaktere im Buch haben seit dem ersten Band der Geschichte eine gewaltige Entwicklung durchgemacht. Adam, der im ersten Teil noch eher zurückhaltend und unsicher war, ist nun der mutige Abenteurer, der alles daran setzt, das Geheimnis zu lüften und Jane zu befreien. Elisa dagegen, die ja im ersten Teil sehr bestimmt und selbstbewusst dargestellt wurde, rückt hier mehr in den Hintergrund und läuft eher mit. Das fand ich persönlich sehr schade, da ich Elisas forsche Art sehr gerne mochte. Außerdem ging mir diese Entwicklung der Charaktere zwischen Band eins und zwei etwas zu schnell, insbesondere da der zweite Teil ja nahtlos an den ersten anschließt.Was mich wirklich gestört hat, war die Beziehung zwischen Adam und Elisa bzw. die fehlende Entwicklung von einer Zweckgemeinschaft zu einem Liebespaar. Auch wenn es hier nicht um eine romantische Geschichte geht, hätte ich mir doch gewünscht, dass sich die Beziehung zwischen Adam und Elisa entwickelt hätte und es nicht plötzlich und völlig überraschend zum (ersten?) Kuss gekommen wäre. Fazit:Die Buchreisen-Idee fand ich wirklich toll und auch die Geschichte an sich ist spannend. Allerdings hat der Autor diese für meinen Geschmack viel zu kompliziert umgesetzt, so dass ich am Ende zwar das große Ganze aber nicht wirklich alle Details der Geschichte verstanden habe.