Seit ich Kind war, fasziniert mich die ägyptische Geschichte, das Land, ihre Pharaonen, die Pyramiden und ihre Artefakte.Begonnen hat das mit "Sinuhe, der Ägypter" und es lässt mich bis heute nicht los und ich muss alles, was nur im Entferntesten mit Ägypten zu tun hat, lesen.So auch "What The River Knows".Der wunderschöne Farbschnitt und die Covergestaltung mit den Goldelementen tun ihr übriges dazu. Das Buch hat innen noch typische Illustrationen, die sehr gut zur Story passen.Die Geschichte von unserer Protagonistin Inez beginnt in Argentinien, wo sie behütet bei ihrer Tante und ihren zwei Cousinen aufwächst, da die Eltern ständig in Ägypten weilen. Inez sehnt sich sehr nach ihren Eltern und fragt sich ständig, warum sie sie in Argentinien lassen und sie nicht mit nach Ägypten nehmen.Als Inez die Nachricht vom Tod ihrer Eltern bekommt, hält sie nichts mehr in Argentinien und sie reist auf abenteuerlichem Weg alleine nach Kairo.In Kairo gehen die Schwierigkeiten erst richtig los, denn niemand will sie hier haben.Nicht ihr unfreundlicher, etwas zwielichtiger Onkel und auch nicht der seltsame, zu viel Alkohol trinkende Assistent ihres Onkels, Whit.Ich mochte den unkonventionellen, störrischen Charakter von Inez sehr, allerdings stand das oft im Gegensatz zu ihrer Naivität, die sie an den Tag gelegt hat und die mir oft too much war.Das ägyptische Feeling kommt meiner Meinung nach sehr gut zum Tragen. Wir sind in der Story viel in Ägypten unterwegs und ich konnte mich gut in die Zeit hineinversetzen, in der die Kolonialmächte dort den Ton angaben.Wir sind in Kairo, auf dem Nil, im Tal der Könige, begleiten eine Ausgrabung, entdecken Artefakte und das alles ist sehr bildgewaltig erzählt.So richtig viel Fantasy gab es leider nicht. Ein paar magische Gegenstände, die Fähigkeiten haben. Aber das wurde meiner Meinung nach eher nebenbei abgehandelt, der Fokus der Handlung lag mehr auf den Protagonisten.Inez war meiner Meinung nach kein Charakter, den ich 100% mögen würde, sie war mir oft zu naiv und zu eigensinnig. Auch die übrigen Protas haben Ecken und Kanten und zeigen ein zweites Gesicht. Spice gibt es keinen und auch die Romantik ist sehr verhalten. Das Ende hat mich schockiert zurück gelassen und hätte ich so nicht erwartet. Alles in allem ist das Buch eher ein historischer Krimi mit ein wenig Magie und kein reines Fantasy Buch. Dafür war der Fantasy Anteil zu gering. Im September erscheint der zweite Band, der hier auf jeden Fall einziehen darf.