Was ist dran an alten Sagen
Tereza Berger, Band 6: Nach einem heftigen Sturm wird auf der Halbinsel Crozon eine Influencerin vermisst. Als eine tote Surferin am wilden Strand von La Palue - wo surfen aufgrund der Brandung verboten ist - angeschwemmt wird, bestätigt sich die traurige Vermutung, dass es sich um die vermisste Frau handelt. Tereza Bergers und Gabriel Mahons Hochzeitsvorbereitungen werden jäh getrübt. Ihre gute Freundin und Beinahe-Schwiegertochter, Surflehrerin Ayala, gerät unter Verdacht. Obwohl die Polizei ermittelt, beginnt Tereza mit eigenen Recherchen...Erster Eindruck: Für mich ein Sehnsuchtscover - gefällt mir sehr gut!Dies ist Band 6 der Reihe, kann aber ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen, in der Vergangenheit beginnend im Jahr 1866 und in der Gegenwart.Kaum zu glauben, dass die literaturtechnische Reise schon das sechste Mal nach Crozon geht! Tereza ist auch gerade von einer Reise zurück, nämlich aus Australien, wo sie vier Monate bei ihrer Tochter und Familie - das dritte Kind hat mit der Geburt gewartet, bis die Oma da war - verbracht hat. Wieder zu Hause, denn das ist Crozon nun bereits seit fünf Jahren, gibt es Ärger, und zwar mit der Ausländerbehörde. Sie muss mehr Steuern bezahlen, da sie in Frankreich nur den Zweitwohnsitz hat - tja, Tereza hat ihre Wurzeln in Zürich nicht gekappt. Aber Gabriel hat einen pragmatischen Vorschlag: Heiraten! Seeeeeehr romantisch, bien fait, Gabriel!Tereza gerät zwischen die Fronten: die"Climat Crozon", die Gruppierung"die Pfotenfreunde"und die"Groupe des Anciens"setzen sich alle für ihre Heimat ein, tun dies aber mit ganz unterschiedlichen Mitteln. Das Dorf ist aufgewühlt, ebenso wie Tereza, denn das Thema Hochzeit kam überraschend. Doch zuerst gibt es einen Mord aufzuklären, denn dass es sich um einen solchen handelt, war für Tereza gleich klar...Die Liebe zu den Menschen und der Region, die Faszination des Surfens und auch die Brisanz von Umweltschutzproblemen und Klimathemen waren sehr gut spürbar. Das Buch hat sich wie immer flüssig lesen lassen; ich wurde sehr gut unterhalten. Von mir gibt es 4 Sterne.