Sehr unterhaltsam, aber auch sehr vollgepackt, so als wären eigentlich deutlich mehr Bände geplant gewesen.
Der Schotte Al hat einen ungewöhnlichen Job: Er praktiziert mit Tinte und Siegeln Magie und hat die Aufgabe, die Ordnung zwischen den Göttern und Monstern aufrechtzuerhalten, die verborgen in der Menschenwelt leben. Aber es gibt ein übernatürliches Rätsel, das er nie lösen konnte: Vor Jahren verhängte jemand einen Doppelfluch auf ihn, der seine Lehrlinge tötete und alle vertrieb, die ihn sprechen hörten, was ihn völlig isoliert zurückließ. Aber er ist nicht ganz allein: Seine letzten Freunde ziehen ihn in ihre exzentrischen Dramen hinein. Buck Foi, der Kobold, hat einen Plan für einen waghalsigen Streich, der ihn zum berühmtesten Hobgoblin machen wird. Nadia, Gothic-Queen und Kampfseherin, gründet ihren eigenen Kult um einen Gott, der Whiskey und Käse liebt. Und die Morrigan, die irische Todesgöttin, hat beschlossen, dass sie sich der gefährlichsten Herausforderung der Welt der Sterblichen stellen möchte: Online-Dating.Der Finalband der Siegelmagierreihe bietet einen wirklich wilden Ritt, der sich allerdings auch zwischendurch in unzähligen Nebenschauplätzen verliert. Ich habe mich teilweise gefragt, ob zuvor eigentlich noch mehr Bände in dieser Reihe geplant waren, aber dann doch eher kurzfristig umgeplant werden musste und so alle möglichen Ideen hier noch einmal eingearbeitet werden mussten.Zwar sind auch die (sehr verrückten) Abzweigungen, die diese Geschichte nimmt, immer sehr unterhaltsam, aber es kam mir einfach auch sehr vollgepackt vor: Ein wenig wie unzählige Sidequests, die noch mal schnell abgehandelt werden müssen, bevor wir uns - endlich! - dem Endgegner stellen dürfen.Diese Abschweifungen werden allerdings immer so schnell und komplikationslos abgehandelt, dass die Spannung darunter ein wenig leiden musste, da immer alles auf Anhieb gelingen konnte, sobald Al sich einen Plan zurecht gelegt hatte - ganz egal, ob es um ein Kampf gegen Vampire, einen angeblich sehr mächtigen und gefährlichen Hexer oder direkt mal die olympischen Götter geht: das alles wird immer sehr schnell nachdem wir es als Problem identifiziert haben, dann auch wieder abgehakt.Das ging mir manchmal schon ein wenig zu schnell und vor allem zu einfach - aber zumindest war es wirklich immer sehr vergnüglich, denn der derbe und schwarze Humor, der schon in den ersten beiden Teilen der Reihe zu finden war, ist auch hier allgegenwärtig.Genauso wie wir auch auf viele bekannte - und so einige neue - Figuren treffen, die alle noch mal ihre größeren und kleineren Auftritte bekommen dürfen und so noch einmal zeigen dürfen, was so alles in ihnen steckt und die ebenfalls alle noch mal ihre Zeit bekommen, um ihre jeweiligen Geschichten zu einem zufriedenstellenden Endpunkt zu bringen.Fazit: Ein absolut unterhaltsamer Finalband, der so ziemlich alle offenen Punkte der bisherigen Reihe zumindest anspricht oder sogar zufriedenstellend löst. Allerdings erschien er mir auch extrem vollgepackt mit den verschiedensten alten und neuen Problemen, die dann jedoch alle immer etwas zu schnell und unkompliziert abgehandelt werden konnten. (3,5 Sterne)