Meine Meinung und InhaltAls ich "Die Lektorin Ich schreibe dein Ende"von T. J. Hammann angefangen habe, war es vor allem die Grundidee, die mich absolut neugierig gemacht hatte. Eine Lektorin erhält ein Manuskript, das auf verstörende Weise ihr eigenes Leben widerspiegelt.....Der Einstieg hat mir direkt gut gefallen. Die Story beginnt direkt und schafft eine dichte, ja sogar leicht unheimliche Atmosphäre. Ich mochte, wie Realität und Fiktion hier miteinander verwoben werden. Die Idee, dass jemand Zugang zu deinem Leben hat und es über ein Manuskript lenken oder bedrohen kann, fand ich wirklich super spannend.Die Protagonistin Lilli war mir sympathisch; Ihre Reaktionen wirkten glaubwürdig, auch wenn ich sie manchmal etwas schwer einschätzen konnte. Einige ihrer Entscheidungen kamen für mich etwas plötzlich, aber insgesamt konnte ich mich gut in ihre Situation hineinversetzen. Besonders ihre Sorge um ihre Familie hat der Geschichte emotionale Tiefe gegeben.Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Sprache ist klar und ohne Schnörkel, dabei aber nicht platt. Ich fand es schön, dass immer wieder kleine Hinweise auf die Buchbranche eingestreut wurden. Was mir etwas weniger gefallen hat, war die Länge der Kapitel. Sie sind recht ausgedehnt, und ich hätte mir etwas mehr Struktur gewünsch.Die Spannung war für mich zu Beginn und gegen Ende am stärksten. In der Mitte hatte ich das Gefühl, dass sich schon etwas zieht. Es gab zwar Wendungen, aber einige davon habe ich früh geahnt. Trotzdem wollte ich wissen, wie alles zusammenhängt, und war neugierig, was hinter dem Manuskript steckt.Das Ende war in Ordnung, aber nicht ganz so überzeugend wie der Anfang. Manche Auflösungen wirkten für mich ein wenig zu schnell abgehandelt. Ich hätte mir da noch etwas mehr Tiefe oder eine ruhigere Entwicklung gewünscht. Insgesamt würde ich sagen, dass "Die Lektorin" ein unterhaltsamer Thriller. Auch wenn es für mich ein paar kleine Schwächen gab, hat mich das Buch gut unterhalten und mir ein paar nachdenkliche Momente beschert.Klappentext Ein beängstigendes Manuskript landet auf dem Schreibtisch der Lektorin Lilli Ziegler: In dem Text verschafft sich jemand Zugang zu einem Familienhaus. Nicht irgendein Haus - sondern ihr eigenes! Lilli setzt alle Hebel in Bewegung, um sich und ihre Familie zu schützen. Doch innerhalb kürzester Zeit tauchen weitere Manuskriptauszüge auf. Lilli sieht sich einem unbekannten Feind ausgesetzt, der die Menschen in ihrem Umfeld besser zu kennen scheint, als sie selbst es tut. Mit jedem neuen Textauszug gerät Lilli tiefer in das perfide Spiel des mysteriösen Unbekannten. Bald befinden sich alle, die ihr etwas bedeuten, in tödlicher Gefahr. Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit, das Ende der Geschichte in die eigene Hand zu nehmen ... Über den AutorTim Jonathan Hammann, Jahrgang 1994, lebte über ein Jahrzehnt in Köln, wo sein erster Thriller "Die Lektorin" spielt. Dort studierte er auch Deutsch und Sport auf Lehramt. Heute konzentriert er sich aufs Schreiben und betreibt den Youtube-Kanal "Literatur Z". Der Autor lebt in Bonn.