Schöne Idee & Aufmachung, aber kein Funke. Zu viele Namen, zu wenig Gefühl ¿ nach Akt 1 war für mich Schluss.
Manchmal hat ein Buch alles, was es braucht, um mich neugierig zu machen - und trotzdem will der Funke einfach nicht überspringen. Leider war Till the End of the Moon - Verdorbenes Herz genau so ein Fall.Die Grundidee fand ich tatsächlich spannend: Zeitreise, Magie, Schicksal - und eine Liebe, die die Welt zerstören könnte. Das klingt nach epischer Romantasy! Aber schon nach dem ersten Akt habe ich gemerkt, dass es einfach nicht meins ist. Der Einstieg war noch vielversprechend, doch je weiter ich gelesen habe, desto anstrengender wurde es. Die Vielzahl an Namen und Begriffen hat mich völlig rausgebracht, auch wenn Glossar und Fußnoten bemüht helfen wollten. Ich musste ständig nachschlagen, wer gerade gemeint ist, und das hat den Lesefluss extrem gestört.Li Susu blieb für mich schwer greifbar - ihr Verhalten konnte ich oft nicht nachvollziehen. Und obwohl die Geschichte als Enemies-to-Lovers vermarktet wird, ist von Lovers hier nichts zu spüren. Die beiden hassen sich durchgehend, und echte emotionale Entwicklung fehlt fast komplett. Wer also auf Romantik hofft, wird hier vermutlich enttäuscht. Als reine Fantasygeschichte funktioniert das Ganze besser, aber auch da hatte ich Mühe, wirklich reinzufinden.Was mir aber gefallen hat: Das Cover ist wunderschön und die Zeichnungen im Buch sind wirklich toll umgesetzt. Auch die Aufmachung mit Farbschnitt ist ein echter Hingucker. Schade, dass der Inhalt für mich nicht mithalten konnte.Unterm Strich bleibt ein Buch mit großem Potenzial, das mich aber weder emotional noch erzählerisch erreichen konnte. Ich breche selten Geschichten ab - aber hier war für mich nach dem ersten Akt klar: Das wird leider nichts.