Als ich "Die Müllers und die Pekingente" gelesen habe, war ich recht schnell mitten in einer Geschichte, die Ehekrise, Urlaubsdesaster und Krimielemente gekonnt miteinander verbindet.Herr und Frau Müller sind das, was man landläufig als "beziehungstechnische Vollkatastrophe mit Aussicht auf Besserung" bezeichnet. Sie meditiert sich beinahe ins Nirwana, er trägt konsequent Westen in Farben, die schon auf dem Friedhof reserviert sein sollten. Von da an geht's Schlag auf Schlag: Missgeschicke, Verwechslungen, Verbrecherbande mit eigenwilligem Humor. Ich habe mich königlich amüsiert, wollte gleichzeitig die Müllers durchschütteln und sie knuddeln, und ich werde die Vorstellung von einem Dackel namens Hildegard wahrscheinlich nie wieder los. Doch statt Entspannung gibt es Turbulenzen. Beim täglichen Strandspaziergang mit Dackel Hildegard stolpert Herr Müller quasi über ein mysteriöses Päckchen. Statt es liegenzulassen, nimmt er es kurzerhand mit - eine Entscheidung, die die Handlung dann recht schnell in Gang setzt. Von diesem Moment an reiht sich Missgeschick an Missgeschick, und schon bald geraten die Müllers ins Visier einer fast schon eigenwillig skurrilen Verbrecherbande.Besonders gelungen fand ich die Mischung aus Humor und Spannung. Viele der Szenen haben eine für mich ganz angenehm absurde Leichtigkeit entwickelt. Fazit: "Die Müllers und die Pekingente" ist eine unterhaltsame Lektüre für den Urlaub und auch gern für zwischendurch. Ein Roman für alle, die Lust auf Chaos und Humor haben.