Shadow Games von Lisa Schubert ist eine düstere Enemies-to-Lovers Romantasy, in der Vampire über Menschen herrschen.
Die talentierte Tänzerin Fayna träumt eigentlich von einer Karriere als Ballerina, aber die Ausbildung ist teuer und so muss sie in einem zwielichtigen Club als Kellnerin arbeiten. Auf dem Nachhauseweg wird Fayna eines Nachts überfallen und die Situation eskaliert. Dabei greift sie einen Vampir an, worauf die Todesstrafe steht. Fayna landet in einer Zelle im Tower, aber sie bekommt die Wahl. Entweder den Tod oder die Teilnahme bei den Shadow Games, einer tödlichen Fernsehshow, bei der die Kandidaten gegeneinander um die Chance kämpfen, in einen Vampir verwandelt zu werden. Für Fayna ist beides gleichbedeutend, aber sie sieht in der Show wenigstens die geringe Möglichkeit, zu entkommen. Leider ist der oberste Juror ausgerechnet Nicholas, der Vampir, den Fayna angegriffen hat und der in ihr ziemlich widersprüchliche Gefühle hervorruft, die sie nicht haben will.
Die Story kommt mir schon ein wenig bekannt vor, aber ich schätze, sie ist eine Mischung aus verschiedenen Inspirationsquellen. Auf jeden Fall hat sie mich positiv überrascht, denn sie konnte mich von Anfang bis Ende mitreißen. Lisa Schubert hat die düstere Atmosphäre und das unausgewogene Verhältnis zwischen Menschen und Vampiren ziemlich gut eingefangen.
Die Gesellschaft hat sich in eine üble Richtung entwickelt, in der die Menschen teils nur noch Beute und Nahrungsquelle sind. Auch Fayna hat dies auf schmerzhafte Weise erfahren müssen und so ist es kein Wunder, dass sie Vampire zutiefst hasst.
Nicholas ist zwar schon sehr alt, aber er geht an manche Sachen viel zu gutgläubig und fast schon naiv heran. Das sorgt dafür, dass Fayna seinen Worten nur bedingt Glauben schenken kann, denn die hässliche Wahrheit sieht oft anders aus.
Die Chemie zwischen den beiden gegensätzlichen Charakteren ist von Anfang an spürbar und es hat mich gefreut, dass Fayna aufgrund der Anziehung zu Nicholas nicht sofort jegliche Hirntätigkeit einstellt. Und auch Nicholas respektiert Faynas Wünsche, obwohl sie ihm nicht immer gefallen.
Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und die Charaktere waren rundum gelungen.
Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!