Danke an NetGalley und den LYX Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.Band 1, My Idea of No. 14, hat mir im April unfassbar gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil, die süße Liebesgeschichte, die toughe Protagonistin Leah und den gut recherchierten und großen Sportanteil in dieser Sportsromance. Dementsprechend war mir klar, dass ich auch noch weitere Bücher von Alicia Sommer lesen wollte. So bin ich auch ohne große Vorkenntnisse über den Klappentext in die Geschichte gestartet, und wusste nur, dass die Protagonistin Shaila was mit Medizin macht und der Protagonist Kayce (logischerweise) bei den L.A. Vipers Football spielt.Und während ich die erste Begegnung von Leah und Sam im 1. Band als richtig süßes Meet Cute empfunden habe, hat mir das erste Aufeinandertreffen der Protagonisten hier im Buch den Einstieg nicht ganz so leicht gemacht... körperliche Nähe und Tension, besitzübergreifender Protagonist. Ich hatte das Gefühl, was verpasst zu haben. Und ja, irgendwie haben wir alle einen Teil der Story (gewollt) verpasst, denn: das hier ist eine Art Second Chance Romance. Die beiden Protagonisten kennen sich aus Teenagerzeiten und auch wenn sie da nicht wirklich ein Paar waren, so gab es doch körperliche Nähe und geteilte Gefühle.Ich bin ehrlich: ich mag Second Chance (oder Childhood Best Friends to Lovers) Bücher nicht so gerne. Ich habe da als Leserin wirklich die ganze Zeit das Gefühl, essentielles Wissen über die Beziehung der Charaktere verpasst zu haben, weil die halt schon so viel vorherige Geschichte haben. Genau diese Vibes habe ich anfangs verspürt und es hat gedauert, bis ich in die Story reingekommen bin.Shaila lernen wir relativ schnell gut kennen, da es immer wieder Tagebucheinträge aus ihrer Vergangenheit gibt, die Stück für Stück Licht ins Dunkel zu ihrer Beziehung zu Kayce bringen sollen. Ihre Arbeit als "Praktikantin" der Sportmedizin beim Team hat mir auch gut gefallen und dadurch wurde eine ganz andere Seite vom Sport beleuchtet. Ich glaube ich hatte auch noch nie etwas über dieses Berufsfeld gelesen und fand die Einblicke super spannend. Während wir bei No. 14 ganz viel auf dem Feld und beim Training unterwegs waren, geht es hier auch mehr in die Kabinen, Vor- und Nachuntersuchungen der Mannschaft - aber natürlich auch Unfälle auf dem Feld. Bei Kayce dauert es etwas länger bis man ihn kennen lernt, er ist sehr verschlossen und man ahnt nur, dass es vergangene Konflikte mit seiner Familie gab.Ich muss auch sagen, dass mir die Charakterentwicklung der beiden sowie die "Enthüllungen" über die Vergangenheit eher schwach und oberflächlich fand, sodass ich kaum eine emotionale Verbindung aufbauen konnte. Die Tagebucheinträge von Shaila z.B. waren in meinen Augen eher unglaubwürdig und gingen für mich in eine kindisch-obsessive Richtung, die ich sehr unpassend fand.Am Ende komme ich bei dem Buch auf gute 3 Sterne. Die beiden Protagonisten und ihre Liebesgeschichte waren einfach nicht mein Fall - und der Sportteil mit dem spannende Zusatz der Sportmedizin (bin immer noch Fan von dem Thema!) kam mir etwas zu kurz. Der Schreibstil von Alicia Sommer gefällt mir sehr und ich hoffe einfach, dass der 3. Band der L.A. Vipers Reihe wieder mehr meinen Geschmack trifft und an das Highlight-Leseerlebnis von Band 1 anknüpfen kann.