Vanessa Ihmann hat mit feeling lost (and other weird feelings) ein Buch geschaffen, das sich wie eine warme Umarmung anfühlt - ehrlich, verletzlich und zutiefst menschlich. Schon im Vorwort spürt man, dass hier jemand schreibt, der das Chaos der Zwanziger nicht nur kennt, sondern mitten darin steht. "Ich kann dir sagen: In deinen Zwanzigern bist du verwirrt." - dieser Satz zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und trifft genau den Nerv einer Generation, die zwischen Selbstfindung, Überforderung und dem ständigen Drang nach Perfektion schwankt.Die Texte sind eine Mischung aus Tagebuch, Poesie und Gedankenfragmenten - manchmal roh, manchmal zärtlich, aber immer echt. Vanessa schreibt über mentale Gesundheit, Selbstzweifel, Einsamkeit, Liebe und Freundschaft - Themen, die viele betreffen, über die aber noch zu selten offen gesprochen wird. Ihre Worte schenken Trost, ohne zu beschönigen, und Verständnis, ohne zu urteilen.Besonders berührend ist, wie sie es schafft, komplexe Gefühle in einfache, klare Sprache zu fassen. Dadurch entsteht ein "safe space" auf Papier - ein Ort, an dem man sich verstanden fühlen darf, ohne sich erklären zu müssen. Das Buch ist wunderschön gestaltet, mit viel Liebe zum Detail, was den emotionalen Gehalt der Texte noch stärker zur Geltung bringt.feeling lost (and other weird feelings) ist kein klassischer Ratgeber und will es auch nicht sein. Es ist vielmehr ein ehrlicher Begleiter für alle, die manchmal das Gefühl haben, sich selbst aus den Augen zu verlieren.Ein Buch zum Wiederfinden - leise, ehrlich und voller Gefühl.¿ Fazit: Ein berührendes, authentisches Werk über das Erwachsenwerden, mentale Gesundheit und die Kunst, sich selbst mit all seinen Gefühlen anzunehmen.