Nachdem der erste Teil mir so gut gefallen hat, habe ich mich auch gleich an Teil 2 gemacht. Die vielen handelnden Personen sind mir vertraut geblieben, auch wenn einige hier im zweiten Teil genau die gleichen negativen Eigenschaften an den Tag legen. Aber nur so wirkt ein Gesellschaftsroman ja auch realistisch und bringt Spannung in die Geschichte.
Im zweiten Teil stehen nun weitestgehend die Kinder von Vivian, Paul und Auguste im Mittelpunkt und auch mit ihnen erlebt man sehr viele Höhen und Tiefen. Da das Buch von den Jahren 1900-1919 spielt, Jahre in denen der Kampf um die Vormacht in Europa, die Herrschaft über die Kolonien und damit verbunden drohende Kriegsvorbereitungen, hat der Autor das auch in seinem zweiten Teil zum Thema gemacht. Für meine Empfindung hat er das zu sehr zum Thema gemacht. Da gerieten in meinen Augen die persönlichen Zwistigkeiten der Figuren zu sehr in den Hintergrund.
Schön fand ich dagegen, wie am Ende des Buchs die Lebenswege der Hauptfiguren mit ihren erreichten oder gescheiterten Zielen Revue passiert wurden. Das war für mich gelungenes Ende, wurden do dadurch der Kreislauf des Lebens, positiv wie negativ, geschlossen. Insgesamt gibts von mir 3,5 Lese-Sterne.