"Die westliche Gesellschaft an sich gerät in Wendts Blick. Was ist Identität? Was ist ein Bürger? ( ) Das Buch hat acht Teile, sie kreisen wie wachsende Ringe um das Rätsel, was diese neue Gesellschaft ist und woher sie kommt. Deutlich wird, dass eine Gesellschaft nur dann stabil ist (und bleibt), wenn es ein Recht gibt, das zwischen Moral und Gesetz, zwischen Richter, Anklage und Verteidigung unterscheidet. Es stellt sich auch die Frage nach der Zukunft des Westens unter einer Ideologie, die eine Zivilgesellschaft mit NGO-Spitzeln, Treibjagden auf Abweichler zum Fortschritt, Verbotsprediger zu Wohltätern, ausufernde Bürokratie für Freiheit, den Schritt hinter die Aufklärung als progressiv erklärt."
Uwe Tellkamp in "Tichys Einblick" Uwe Tellkamp, https://www. tichyseinblick. de/feuilleton/buecher/die-wohlgesinnten-notizen-zu-alexander-wendts-buch-verachtung-nach-unten/
"Alexander Wendt ist ein Meister scharfgestellter Beschreibungen und punktgenauer Wortschöpfungen. Die laufende Übernahme der Diskurshoheit durch eine moralische Hirtenklasse bei deren gleichzeitigem Versuch, nicht genehme Meinungen in einen schalltoten Raum der Gesellschaft zu sperren, benennt er mit Enzensbergerischer Eleganz, die auf Schmähungen oder Tiraden verzichten kann. Weil eine Kaskade von Einfällen durch die Kapitel läuft, die keines Schaumes vorm Mund bedürfen."
Wolfgang Röhl, "Achse des Guten" Wolfgang Röhl, https://www. achgut. com/artikel/ist_peak_woke_schon_erreicht
"Unbedingt lesen! Wendt hat mit "Verachtung nach unten" nicht nur eine der vollständigsten Beschreibungen des Kulturkampfes der Neuzeit und dessen Ursachen vorgelegt, er gibt dem Leser auch leicht verständliche Methoden an die Hand, um in den Alltagsscharmützeln nicht den Verstand zu verlieren. Wer neu ist in der Welt der woken Grabenkämpfe, sollte übrigens mit dem Kapitel sieben, 'Der Bürger' beginnen. Hier rekapituliert der Autor in kompakter Form, was genau im Kulturkampf mit den Wohlmeinenden eigentlich abgeräumt werden soll und was uns blüht, sollten die Bürger diesen Kampf verlieren."
Roger Letsch in "Unbesorgt" Roger Letsch, https://unbesorgt. de/im-metropolis-der-wohlgesinnten/
"'Verachtung nach unten Wie eine Moralelite die Bürgergesellschaft bedroht und wie wir sie verteidigen können'. Das ist der Titel des neuesten Buches von Alexander Wendt. Es ist meines Erachtens das wichtigste politische Buch seit Beginn dieses Jahrtausends, denn es liefert eine klare Analyse des Kulturkampfes, der sich vor unser aller Augen abspielt." Vera Lengsfeld, https://vera-lengsfeld. de/2024/04/04/verachtung-nach-untern-wie-eine-moralelite-die-buergergesellschaft-bedroht/
"Fu r Wendt ist das Wirken der Moralelite verderblich: Es delegitimiert schon den Versuch einer meritokratischen Stellenbesetzung und damit auf Dauer das Funktionieren der Gesellschaft. Es untergra bt die Gewaltenteilung, weil die Moralelite fu r sich beansprucht, gleichzeitig Ankla ger und Richter zu sein, sich u ber formale Prozesse hinwegzusetzen und nicht eine Unschuldsver- mutung zugunsten der meist informell Angeklagten als Ausgangspunkt zu nehmen. In weiten Teilen ist es eine Reportage u ber das Wirken der Wohlgesinnten, ihre Widerspru che und ihre Intoleranz; in anderen Teilen ist es ein Versuch, die Sonderentwicklung der westlichen Zivilisation mit Freiheit und Rechtsstaatlichkeit zu verstehen."
Erich Weede in "Cato" 4/2024 Erich Weede, Cato