Andreas Eschbach bürgt für intensive Lesestunden, bei seinen Büchern greife ich unbesehen zu, er hat mich noch nie enttäuscht. Und die drei ??? - welcher Junge kennt sie nicht, die Detektivgeschichten um Justus, Peter und Bob. Nun, sie sind erwachsen geworden, sie sind ihrer Wege gegangen und nun führt ein ziemlich mysteriöser Fall sie wieder zusammen.
Eine auf den ersten Blick verwahrloste Frau taucht bei einer Police Station am Rande des brasilianischen Regenwaldes auf mit der Bitte, die US-Botschaft zu verständigen. Vor sieben Jahren war sie mit einer Filmcrew unterwegs, diese kam in ein fürchterliches Unwetter. Es gab Tote und bis heute Vermisste, auch sie war eine von ihnen Tracy Hitfield. Sie lebte im Amazonasdschungel mit einem indigenen Stamm, ihre Geschichte klingt unglaublich.
Eine alte Visitenkarte der drei ??? ist es, die die drei Detektive auf sehr verschlungenen Pfaden wieder zusammenführt. Tracys Tante Mary sucht Justus auf, um dieser Sache nachzuspüren. Und Tracy erzählt von einem Schamanen, den sie unbedingt finden will und nicht nur ihn gilt es zu suchen es gibt viel zu tun.
Eine auch für mich aufregende Spurensuche beginnt. Bald nimmt ein ungeheurer Verdacht mehr und mehr Form an, er lässt immer wieder zweifeln, verfestigt sich aber dann doch. Neben der ganzen Detektivarbeit bleibt auch das Zwischenmenschliche nicht auf der Strecke. Justus und Peter haben sich damals entzweit, ihre Sprachlosigkeit dauert an und diese Ermittlungen sind es, die sie zusammenarbeiten lassen. Nicht zu vergessen Bob, der in gefährlicher Mission unterwegs ist.
Auch wenn ich anfangs ob dieser damals jugendlichen drei ??? ein wenig gezögert habe, so war doch Andreas Eschbach als Autor dieser Auferstehung es, der mich zu dem Buch hat greifen lassen - es war eine gute Entscheidung. Sein Schreibstil spricht sowieso für sich, die so spannende Story hat mich sofort gefangen genommen, ich konnte und wollte das Buch nicht mehr weglegen. Und musste ich es doch, so waren meine Gedanken bei Justus Jonas, Bob Andrews und Peter Shaw, bei Tracy und Mary und noch so einigen Protagonisten und ihrem beileibe nicht immer fairen Spiel. Mehr sei nicht verraten, nur so viel es lohnt sich für jeden Krimi- und Thriller-Fan, Eschbachs neuestes Werk, das sich von seinen anderen Büchern durchaus unterscheidet, zu lesen. Ach was, zu verschlingen.