Auf einer Pflegestation erwacht ein Mann, der seit vielen Jahren im Wachkoma gelegen hat. Die Welt um ihn herum kommt ihm seltsam verändert vor. In seinen Erinnerungen mischen sich Bilder, die nicht zueinander passen. In ihm reden Stimmen durcheinander, die er nicht versteht.
Am wenigsten identifizieren kann er sich mit dem Elementarsten von allem, mit sich selbst. Er kommt zu der Überzeugung, in Wirklichkeit ein Außerirdischer zu sein, den es in den Körper eines Menschen verschlagen hat. Eine Wahnvorstellung?
Der Neurologe, der ihn behandelt, ist fasziniert. Seine Frau fühlt sich ihm entfremdet. Und dann ist da noch ein geheimnisvoller Fremder, der ihn zu verfolgen, zu beobachten scheint ...
Es geht um einen Wachkoma-Patienten, der nach Jahren erwacht und überzeugt davon ist, ein Außerirdischer zu sein. Diese Ausgangsbasis bietet eine Menge faszinierender Möglichkeiten und Andreas Eschbach lotet viele davon aus. Wie oft bei ihm mischen sich zur normalen Romanhandlung auch etliche wissenschaftliche Ansätze und Fakten, die das Lesen noch interessanter machen.Ursprünglich erschien der Roman als Fortsetzungsgeschichte in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Woraus der Autor keinen Hehl macht und was man der Handlung deutlich anmerkt. Jedes der ungefähr gleich langen Kapitel endet mit einem Cliffhanger, der einen förmlich zwingt, am Ball zu bleiben. Bedauerlich ist nur, als nach gut dreißig Kapiteln auf einmal überhastet das Ende eingeleitet wird. Eschbach versucht zwar, alle offenen Handlungsfäden zusammenzuführen, dennoch wirkt der Abschluss überhastet und lässt einen etwas unbefriedigt zurück.Umso froher war ich, dass nach dem eigentlichen Romanteil noch ein umfangreiches Nachwort folgte, in dem der Autor viel über die Hintergründe, Umstände und das ganze Drumherum erklärt. Das versöhnte mich wieder mit dem heruntergebrochenen Ende.
LovelyBooks-BewertungVon Asfalotham 18.02.2018
Nach einer gut aufgebauten Geschichte war das abrupte Ende für mich unbefriedigend, auch wenn der Grund dafür im Anhang beschrieben ist.
Andreas Eschbach: Exponentialdrift bei hugendubel.de