Inhaltsangabe:Von Penguin Verlag:25 Jahre nach dem Verschwinden von Rebecca Maywald in Riga ist ihre Tochter durch einen anonymen Brief auf die Diplomatenfamilie von Prokhoff aufmerksam geworden. Deren Stiftung "Drei Linden" finanziert dubiose Ökodörfer in ganz Europa. Dass Rebeccas Tochter sich in den Sohn der Familie verliebt, war nicht vorgesehen - um keinen Preis darf er ihre wahre Identität erfahren. Und auch er verbirgt etwas vor ihr: Was hat es mit seinen nächtlichen Alpträumen auf sich? Wer ist "J" in seinem Kalender? Ein weiterer Hinweis führt sie nach Lettland. Angeblich will sie sich das Ökodorf "Tris Liepas" anschauen. In Wahrheit aber muss sie endlich Klarheit gewinnen über das Schicksal ihrer Mutter. Doch die von Prokhoffs setzen alles daran, ein dunkles Geheimnis zu bewahren.Mein Fazit:Als ich mir dieses Buch aus der Bibliothek besorgte, hätte ich vorher recherchieren müssen. Denn - tada - es ist der zweite Band der Kaiserwald-Reihe. Hätte ich in die Klappenbroschur reingeschaut, wäre ich dem vielleicht gewahr geworden. Ist aber nicht!Unter diesem Gesichtspunkt ist mein Lese-Abenteuer auch von eher verhaltener Begeisterung, denn ich musste nun alles mit dem Gedanken verarbeiten, dass es womöglich schon im ersten Teil thematisiert wurde. Ich mag da auch gar nicht mehr so viel zu schreiben, es ist für mich schon ein bisschen ärgerlich.Die Erzähl-Perspektiven wechseln sich ab: Falk von Prokhoff und Mathilda/ Penelope von Prokhoff. Das Paar liebt sich, traut sich aber aus unterschiedlichen Gründen nicht über den Weg. Beide haben Geheimnisse vor ihrem Partner und sie scheinen weiter ein relativ freies und ungebundenes Leben zu führen.Und dann ist da noch die Stiftung von Prokhoffs, die Dörfer in ganz Europa unterstützt, die sich dem naturgegebenen Leben verschrieben haben - den Ökodörfern. Aber sind es tatsächlich nur Ökodörfer? Warum wurde so viel Geld hin und her geschoben? Und warum musste Sieglinde König, die Stiftungs-Mitarbeiterin, sterben?Das junge Paar von Prokhoff, die Stiftung und Sieglinde König; die Autorin ist zwischen den Personen und Orten häufig hin und her gesprungen. Anfangs hatte ich Mühe, dem ganzen zu folgen, mit der Zeit fand ich mich jedoch zurecht. Die Auflösung ist eine Überraschung, setzt aber konsequent die Geschichte fort. Die Figuren wirken authentisch und aus dem Leben gegriffen. Und der Hintergrund, so haarsträubend es auch klingt, hat einen realistischen Bezug.Ich hatte ständig das Gefühl, das mir entscheidende Infos fehlen, vermutlich durch den 1. Band. Deshalb gibt es von mir nur vier Sterne. Man mag es mir verzeihen, ich wusste es einfach nicht besser!