Nach langer Zeit auf meinem SUB habe ich endlich zu "Das St. Alex - Nachtleuchten" gegriffen und wurde positiv überrascht. Anne Lück schafft es, einen authentischen Einblick in den Krankenhausalltag zu geben, ohne dabei die romantische Komponente zu vernachlässigen.Die Protagonistin Samira ist eine starke, facettenreiche Figur, die zwischen ihrer Rolle als Ersatzmutter für ihre jüngeren Brüder und ihrem anspruchsvollen Job als Krankenschwester auf der Kinder-Palliativstation jongliert. Ihre Charakterentwicklung ist glaubwürdig gestaltet, und ihre inneren Konflikte sind nachvollziehbar.Besonders beeindruckt hat mich die realistische Darstellung des Krankenhausalltags. Man merkt, dass die Autorin sich gut mit dem medizinischen Setting auseinandergesetzt hat. Die Balance zwischen Fachlichem und Emotionalem ist durchweg gelungen, sodass die Geschichte weder zu technisch noch zu oberflächlich wirkt.Die sich entwickelnde Romanze zwischen Samira und Louis entfaltet sich langsam und organisch, was gut zur Gesamtatmosphäre des Romans passt. Der mysteriöse Fall ihrer Patientin fügt der Geschichte zusätzliche Spannung hinzu und verwebt sich geschickt mit der Liebesgeschichte.Einziger Kritikpunkt: An manchen Stellen hätte die Geschichte etwas mehr Tiefgang vertragen können, besonders was die Nebenfiguren betrifft. Dennoch ist "Das St. Alex - Nachtleuchten" ein solider Auftakt einer vielversprechenden Reihe.Eine unterhaltsame Mischung aus Liebesroman und Krankenhaus-Setting, die durch ihre Authentizität überzeugt. Für Fans von Medical Romance definitiv eine Empfehlung wert.