Der Roman weckt mit interessanten Charakteren Lust auf Norderney und die weiteren Bücher der Reihe.
Bei "Für immer Inselwind" handelt es sich um den ersten Band der Reihe "Sommer, Liebe, Nordseeküste" von Antonia Sommer. Der Roman hat mein Interesse aufgrund des abwechslungsreich anmutenden Klappentexts geweckt. Verspricht dieser doch eine emotionale Achterbahn der Gefühle. Und meine Erwartungen, die ich an diesen Roman geknüpft habe, wurden auch größtenteils erfüllt. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Raik und Svea. Raik führt seit dem Tod seiner Eltern das familiäre Fahrradgeschäft auf Norderney weiter und kümmert sich um seine jüngeren Geschwister. Da er dadurch schon total ausgelastet ist, sucht er auch keine Beziehung und schon gar keine mit Touristinnen. Doch als er auf Svea trifft, kann er seinen Gefühlen nicht widerstehen. Das Leben der beiden wird noch chaotischer, als Raiks Ex-Freundin sich bei ihm meldet und etwas von ihm möchte. Für beide heißt es nun sich zu entscheiden, was für ein Leben sie leben wollen. Raik und Svea harmonisieren sehr gut miteinander, da sie sich sehr ähneln. Beide haben einen großen Familiensinn und sind bereit für das was ihnen wichtig ist Opfer zu bringen. Nach und nach lernt man die beiden im Roman besser kennen, lacht und leidet mit ihnen. Es fällt leicht sich in sie hineinzuversetzen und kann so ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen. Generell sind die Figuren in diesem Roman sehr gut gezeichnet. Man merkt, dass die Autorin sich Gedanken zu ihren Figuren gemacht hat. Man lernt mit diesem Roman gleichzeitig auch schon Raiks Geschwister kennen und bekommt so für die folgenden Romane schon einen sehr guten Eindruck von ihnen. Antonia Sommers Schreibstil ist locker leicht und flüssig. Man lässt sich von ihrer bildhaften Sprache durch die Handlung führen und hat das Gefühl beim Lesen real vor Ort zu sein. Gleichzeitig weckt sie die Lust die Insel Norderney zu besuchen und weckt die Inselliebe in einem. Ich für meinen Teil habe den Roman sehr genossen. Allerdings muss ich auch gestehen, dass der Handlung an der ein oder anderen Stelle auch ein wenig mehr Tiefgang gut getan hätte. Mit nicht einmal 300 Seiten ist der Roman relativ dünn, so dass nicht jeder Konflikt so recht ausgearbeitet werden kann. Knapp 100 Seiten mehr hätten den Roman perfekt machen und der Handlung noch mehr Emotionalität verleihen können. Fazit: Mit "Für immer Inselwind" ist Antonia Sommer ein sehr gefühlvoller und unterhaltsamer Einstieg in die Reihe "Sommer, Liebe, Nordseeküste" gelungen. Der Roman überzeugt mit seinen Gefühlen und weckt Lust auf die Insel Norderney und die weiteren Romane. Und auch wenn der Roman relativ dünn ist und weitere Seiten ihm mehr Emotionalität verliehen hätten, schafft die Autorin es Lust auf mehr zu erzeugen. Ich kann für diesem Roman eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen! Note: 4 (¿¿¿¿)