Wer die ersten beiden Bände nicht gelesen hat, sollte dies nachholen, da sonst zu viel Inhalt fehlt. Es geht nahtlos weiter und alles andere wäre auch eine Frechheit gewesen. Diesmal gibt das Buch noch eine Erzählsicht mehr zum Besten. So kommt es, dass man jetzt auch in den Geschmack von Chases Gedanken kommt. Gerade unter Bezugnahme auf die Entführung von Gillian sehr interessant. Doch alles, was danach kommt ist wirklich etwas too much. Höhlenmensch beschreibt es da nur allzu gut. Durch den Einblick in sein Inneres wurde Chase mir endlich mal etwas sympathischer, doch er ist und bleibt ein überreagierender Typ mit Macht- und Besitzansprüchen, die über ein gesundes Maß hinaus gehen und mich sehr genervt haben.Gillian ist auch in diesem Band für mich ein Fragezeichen geblieben. Viele Entscheidungen und Gedanken kann ich nicht zu 100% nachvollziehen. Auch ging mir ihr Selbstmitleid irgendwann total gegen den Strich, weil sie die angebotene Hilfe nicht derart annehmen will, wie es vielleicht notwendig wäre... Dieses Selbstmitleid und Reuegefühl an den falschen Stellen und dann Egoismus in Momenten wo ich mir dachte: Ach, JETZT denkst du nach und siehst auch andere, war schon anstrengend. Dann sind da noch die erotischen Szenen, stellenweise wieder in unpassenden Situation, aber da hat man sich nach zwei Bänden auch einfach dran gewöhnt.Schockiert hat mich dann jedoch immer der Einblick des Stalkers. Absolut krank und ekelerregend. Ich fand die Kapitel von ihm ausreichend, um in den Kopf eines sehr kranken Mannes zu blicken, der eine äußerst verquere Vorstellung von der Welt hat. Der Schreibstil war wieder ganz solide. Bezüglich der Handlung hätte ich mir gerne ein weniger schnelles Ende gewünscht oder zumindest hätte es noch mehr ausgearbeitet sein können. Schlussendlich bin ich froh, dass die Geschichte um Gillian und Chase nun vorbei ist.Insgesamt ganz nett, aber auch nicht genial. Bin nun gespannt auf die zwei Bücher bezüglich Gillians Seelenschwestern Maria und Kat ¿