Nachdem das Buch mit Tim Burton beworben wurde ich die Filme und Geschichten des Mannes unglaublich mag, musste ich auch dieses Buch lesen.
Es beginnt damit, dass Cassandra Tipp verstirbt und ihren beiden letzten Nachfahren ein Buch hinterlässt, in welchem sie über ihr Leben erzählt, da sie eine angeklagte Mörderin ist und versucht, ihre Sicht auf die Dinge zu erzählen.
Auf den ersten Blick klingt das immer noch unglaublich fesselnd und um ehrlich zu sein, fand ich die ersten Kapitel des Buches so anstrengend, dass ich nach dem fünften Kapitel das Buch wieder aus der Hand legen wollte. Doch ich blieb dran und wurde für die kommenden Stunden sehr gut unterhalten.
Denn Cassandra erzählt von pepper-man, wie sie von ihm begegnet ist und welche Bindung beide zueinander hatten.
Erst mit Voranschreiten der Geschehnisse wird immer mehr bewusst, dass es sich hier um ein Fantasie-Gebilde eines Kindes handelt, dass mit der Realität sonst nicht zurechtkommt. Denn pepper-man stellt sich als Jemand heraus, der ihr Geschenke macht, damit gewisse körperliche Zuneigungen nicht an andere herangetragen werden. Auch spiegelt sich dies regelmäßig in ihrem kindlichen Verhalten wieder, da sie zunehmend aggressiver wird.
Als sie älter wird, lernt sie eines Tages dann ihre große Liebe kennen und irgendwann zieht pepper-man auch hier ein und nimmt von dieser Person Besitz an. Was genau alles vorgefallen ist, wird nicht beschrieben und hier hat man als Leser einen gewissen Spielraum. Entweder entpuppt sich ihr Mann ebenfalls als ein gewalttätiger Mensch oder aber Cassandra ist so sehr in pepper-man verliebt, dass sie glaubt, ihre Fantasiegestalt müsse als ihr Mann wiederkehren.
Ich fand diesen Aspekt der Gedankenwelt wirklich gut, da ich als Leser einen anderen Einblick erhalten habe. Allerdings war der Schreibstil gewöhnungsbedürftig, da es manchmal schon ein wenig verwirrend war.