Zum Inhalt: Die ehemalige Kurtisane Méah wähnte sich in Sicherheit, und glaubte die Soldaten des brutalen roten Königs hinter sich gelassen zu haben. Doch die Vergangenheit holt sie immer weiter ein und erneut ist sie auf der Flucht. Ihr Ziel: Der Norden, wo es noch Magier gibt und wo sie nicht nur auf Schutz hofft, sondern auch zu erfahren, wer sie wirklich ist, ob auch sie magische Fähigkeiten besitzt. Aber Méah weiß wenig über die magische Welt, ihre Gesetze und Gefahren. Und so sieht sie einer ungewissen Zukunft und der schwersten Prüfung ihres Leben entgegen¿ Meine Meinung: Der zweite Teil dieser Reihe knüpft nahtlos an den ersten an, quasi mitten in der Fluchtszene. Und Méah muss fliehen, denn der Feind ist hinter ihr her, und zieht auf seinem Rachefeldzug mordend und brandschatzend durch das Land. Hexenverbrennungen und magische Experimente an Menschen, sowie die Rekrutierung aller Männer für seine unheilvolle Armee hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Während der Rote also hinter ihr her ist, versucht Méah, die es geschafft hat, in den Norden zu entkommen, eine schwere Prüfung zu bestehen, denn eine Prophezeiung kündigt Großes an. Doch nicht alle Bewohner der Stadt Skarog stehen hinter ihr. Es gibt Zweifler, die nicht an sie und ihre magischen Kräfte glauben. Doch trotz allem stellt sie sich der Aufgabe und überwindet ihre Grenzen. Doch immer wieder bricht die Trauer um einen geliebten Menschen in ihr durch. Durch Zufall findet sie aber Unterstützung in Form einer Seherin, die aber selbst ein schweres Los trägt. Beide helfen einander, sie unterstützen sich und eine tiefe Freundschaft entsteht. Und langsam erwachen wieder Gefühle in ihr, auch wenn sie nicht sicher ist, was Auris wirklich in ihr sieht. Doch kurz vor dem alles entscheidendem Kampf steht Méah plötzlich zwischen zwei Männern. Wie wird sie sich entscheiden? Wird sie es schaffen, dem Roten die Stirn zu bieten und Panterra zu retten? In einem atemberaubendem Finale stehen sich die beiden schließlich gegenüber, und Méah setzt alles daran, den Erwartungen gerecht zu werden.Wie schon im ersten Teil empfand ich den Schreibstil als flüssig und angenehm zu lesen. Die Spannung wurde dauerhaft gehalten, und stellenweise überraschte mich die fantasievolle Handlung wirklich. Toll und detailreich beschrieben waren auch hier wieder die Schauplätze. Méah entwickelt sich im Lauf der Geschichte zur Heldin und nimmt ihre Bestimmung an, sie lernt schnell und viel, manchmal schon fast verbissen. Die Nebencharaktere sind liebenswert, und helfen ihr bei der Vorbereitung auf ihre Aufgabe. Was ich allerdings sehr schade fand, dass man nichts mehr über den Baron lesen konnte, dem Méah so viel zu verdanken hat. Auch von Mag erfährt man nichts Weiteres mehr. Das ist ein Wermutstropfen, denn die Story ist so für mich nicht hundertprozentig zu Ende erzählt. Auch die Geschichte mit den Nixen kam meiner Meinung nach zu kurz, da wäre noch Potenzial da gewesen. Das Erwachen der Magie durch einen Kuss ist jetzt nicht unbedingt etwas Neues, wurde aber nett beschrieben. Da war für mich mehr die Szene drumherum schöner, weil Méah etwas unglaublich Berührendes erleben darf. Auch Ariyas Geschichte hätte noch ein wenig ausgebaut werden können, zu schnell verlief diese im Sande, zu glatt ging die Eingliederung in die Gemeinschaft von Skarog ab. Trotz dieser Kritikpunkte eine gelungene Fortsetzung der Geschichte!