Das muss leider auch Max erfahren, der sich ins Reich der Magie begibt, um dort vielleicht Sternenstaub zu erhaschen. Damit könnte seinem offenbar schwer kranken Bruder Christopher geholfen werden. Eigentlich war die "Sonnendiebin" der Traum von Christopher. Er wollte mit diesem Schiff und seinem berühmten Kapitän in die Darksea segeln und dort Abenteuer erleben.Zwei Jahre nachdem Christopher eine Flaschenpost verschickte, bekam er von Kapitän O'Malley eine Einladung, die vom Schiffspapagei der "Sonnendiebin" überbracht wurde. Max beschließt anstelle von Christopher in die Welt der Phantasie zu reisen, weil er glaubt dort Rettung für seinen Bruder zu finden.Dann beginnen mehr oder weniger spannende Abenteuer auf diesem Schiff, das Max bald nach einer von ihm angestifteten Meuterei übernimmt. Kapitän O'Malley lebt nicht mehr, und seine Schwester, die inzwischen das Kommando führt, erweist sich als faul und unfähig. Statt seinem Bruder zu helfen, rettet Max Darksea vor einem schlimmen Bösewicht. Dabei steht er in engem Briefwechsel mit Christopher im Krankenhaus, wohin der Papagei ständig fliegen muss. Sehr weit scheint Darksea von den Britischen Inseln nicht entfernt zu liegen. Nun ja, Phantasie halt.In den weniger spannenden Teilen des Buches habe ich mich nebenbei gefragt, wo eigentlich die Bücher geblieben sind, die lebensechte Kinder in den Mittelpunkt stellen und nicht irgendeine schlecht zusammengeschusterte Phantasiewelt. In fast jedem modernen Kinderbuch wird gezaubert und gehext. Oder die Helden haben übersinnliche Kräfte oder erleben Abenteuer im Reich der Träume. Wirkliche Lebenshilfe geben solche Bücher nicht. Dafür gibt es ständig etwas zu retten.Auch Max muss sich am Ende von der geläuterten Kapitänin O'Malley erklären lassen, dass keine Magie aus dem Reich der Träume im realen Leben hilft. Na, wenigstens etwas.