Das Cover ist typisch für den Verlag. Der Aufbau ist immer identisch, natürlich mit zum Buch passenden Bild. Schon die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht auf das Buch. Die Geschichte wechselt zwischen den Zeiten und auch Orten. Die Vergangenheit liegt in Afrika, die Gegenwart in Großbritannien.
Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft, mit dem gewissen Etwas und lässt einem so manchen Schauer über den Rücken laufen. Die Beschreibungen der Umgebungen, des Gartens, der Häuser und mehr sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, haben mir nicht nur Bilder vor Augen gebracht, sondern auch Gerüche in die Nase. Eine Szene ziemlich am Anfang hatte ich sofort so bildhaft vor Augen, ein kalter Schauer ist mir über den Rücken gelaufen allein durch die Beschreibung. Besonders gelungen sind natürlich auch die Charaktere, sie sind liebevoll beschrieben mit allen Ecken und Kanten, alle haben in irgendeiner Weise ein Päckchen zu tragen.
Die kurzen Kapitel wechseln zwischen Zeiten und Orten, aber auch zwischen moderne und Tradition. Sie machen es leicht, auch kurze freie Augenblicke zum Lesen zu nutzen.
In ihrem Debütroman hat die Autorin aktuelle Themen beschrieben. Gleichgeschlechtliche Liebe, Gewalt, Vorurteile, Tradition, Ausgrenzung und mehr finden hier genauso Platz wie die Beschreibung des Kongo, ein schönes Land, das leidet. Das traditionelle "veraltete" Denken wird auch in Europa aufrechtzuerhalten. Hat die junge Generation eine Chance aus diesem auszubrechen?
Ich war lesend sowohl in Afrika als auch in Großbritannien an der Seite der Protagonisten. Ich habe mitgefiebert, mitgefühlt, war wütend und mehr. "Wohin du auch gehst" bedeutet der Titel, dass die Herkunft über die Zukunft bestimmt?
Hier ist ein Buch entstanden, das man unbedingt lesen muss. Ein gelungenes Debüt.