Eine Story welche es schafft, von Anfang an Spannung aufzubauen und diese auch bis zum Ende zu halten.
Girls Night hat mich überraschend schnell in seinen Bann gezogen, so sehr, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe. Besonders gut gefallen hat mir der stetige Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit im Jahr 1980. Durch diese Perspektivsprünge setzt sich das Gesamtbild Stück für Stück zusammen, sodass man als Leser immer tiefer in die Ereignisse hineinrutscht und der Spannungsbogen kontinuierlich anzieht.Die Dynamik zwischen den beiden Hauptfiguren, Olivia, die mit der Schuld und den Gerüchten der Kleinstadt lebt, und Jenna, der Journalistin, die die Wahrheit für ihren Podcast ans Licht bringen will , entwickelt sich in einem gelungenen Tempo. Nichts wirkt überstürzt oder künstlich, und gerade das macht ihre Interaktionen glaubwürdig.Auch das Setting passt hervorragend zum Genre: eine Kleinstadt voller Schweigen, Misstrauen und alter Wunden, ein tragischer Autounfall, bei dem vier Mädchen beteiligt waren , doch nur eine wurde gefunden, während die anderen drei spurlos verschwanden. Anfangs wirkt vieles undurchsichtig, doch je weiter man liest, desto mehr fügen sich die Puzzleteile logisch zusammen.Selbst gegen Ende, wo viele Thriller oft an Kraft verlieren, hält Girls Night sein Niveau und bleibt spannend bis zur letzten Seite. Claire Douglas versteht es, falsche Fährten zu legen, eine beklemmende Atmosphäre zu erzeugen und gleichzeitig eine emotionale Tiefe einzubauen, die die Figuren nachvollziehbar macht.Insgesamt ein sehr fesselnder Thriller mit guter Struktur, gelungenem Pacing und einer Story, die auch nach Abschluss noch nachhallt.