In dem Buch Sterne über Berlin begleiten wir das Leben der Lampenkünstlerin Indica. Sie wächst in einer bunt gemischten Hausgemeinschaft in Berlin auf und von Anfang an wird klar, dass sie von Licht und Magie umgeben ist und etwas Besonderes in die Welt trägt. Als sie ihr monatliches Lichterfest im Hinterhof ausrichtet, um ihre Lampen auszustellen, trifft sie auf René. Er sucht dringend eine Wohnung, damit er das Sorgerecht für seine Tochter bekommt und Indicas Wohnung ist groß genug für einen Untermieter und sie benötigt das Geld dringend, um über die Runden zu kommen. Beide ergänzen sich von Anfang an super und kommen sich schnell näher, doch René ist ein Journalist, der fünf Jahre in Syrien im Kriegsgebiet war, um von dort zu berichten und das hat Spuren in ihm hinterlassen, die den Alltag schwierig gestalten und auch Indica trägt ein Geheimnis mit sich herum, das sie schwer belastet und es stellt sich die Frage, ob Indica und René es schaffen, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten oder ob ihre Liebe daran zerbrechen wird.Die Geschichte ist einerseits leise, doch die Botschaften darin sprechen sehr laut zu einem. Das Gefühl von Zuhause, von Freundschaft und Familie wird in dieser Geschichte groß geschrieben. Es treffen Licht und Schatten aufeinander, man freut sich für die Protagonist*innen und leidet mit ihnen und lernt viel über die Aufarbeitung von Gefühlen und Erlebnissen, vom Verzeihen und Loslassen, von wertschätzender Kommunikation und dem Setzen von gesunden Grenzen. Indica und René sowie alle weiteren Personen in der Geschichte sind mir ans Herz gewachsen, sie wirken authentisch und sympathisch und die Mischung von Harmonie und schweren Themen haben dafür gesorgt, dass ich immer weiter lesen wollte und das Buch nicht zur Seite legen konnte. Das Buch ist für mich zu einer Herzensgeschichte geworden, die ich jedem empfehlen kann.