KIGALI

Dantse hat Kigali kennengelernt. Sie erzählte ihm ihre Geschichte und bat, sie zu veröffentlichen. Historische Fakten des Völkermords in Ruanda mit über 1 Millionen Opfern innerhalb von drei Monaten 1994. Die Erzählung wird fiktiv dargestellt. Der Roman startet mit der Berichterstattung über ein Gerichtsverfahren in New York, bei dem Jessy Mackebrandt angeklagt wird, sieben Menschen getötet zu haben, doch ihr Verteidiger möchte die Jury davon überzeugen, dass die Liebe die Schuldige ist und auf die Anklagebank gehört. Sind diese Morde und das Verfahren wirklich geschehen? Kann Kigali sich heilen, sich von Leid und Schuld befreien, wieder lieben und glücklich leben? Die Geschichte springt viele Jahre zurück, 1994, zum Genozid in Ruanda. Kigali, erst 11, muss ansehen, wie ihre ganze Familie während des Genozids bestialisch umgebracht wird. Kigali selbst wird vom Freund ihres Vaters gerettet, der sie in den Kongo bringt. Nicht uneigennützig, dort erlebt sie ihren persönlichen Genozid. Er missbraucht sie 9 Jahre lang, zwingt sie wiederholt zu Abtreibungen. Traumatisiert vom Mord an ihrer Familie und aus Angst, selbst zu sterben, akzeptierte sie diese Verbrechen, indem sie einen Teil ihrer Person abspaltet und eine fremde Persönlichkeit entstehen lässt. Als sie 20 wird, lernt sie Nana aus Kamerun kennen und verliebt sich in ihn und flüchtet nach Kamerun. Zum ersten Mal in ihrem Leben ist sie glücklich, hat jemanden, der sie wirklich liebt. Alles läuft gut. Da sie aber wegen der zahlreichen Abtreibungen nicht schwanger werden kann, will er sie nicht heiraten. Obwohl sie sich sehr lieben, trennt sie sich von ihm, verschwindet ohne Nachricht mit einem anderen. Ein Deutsch-Franzose und guter Freund Nanas. Er wohnt in Paris, sie heiraten und er verspricht ihr ein Leben im Himmel. Deswegen immigriert sie fluchtartig und heißt nun Jessy Mackebrandt. Sie glaubt sich im "Paradies" Europa. Nur wenige Wochen später erlebt sie die wahre Hölle. Er ist Zuhälter, sperrt sie in einen Domina-Keller. Dort muss sie prominenten, stets maskierten Männern und Frauen als Sexsklavin dienen. Mithilfe eines Freiers, der ihr Freund wird, flüchtet sie, mit wichtige Daten über ihre Peiniger. Sie landet in Deutschland und unterzieht sich einer Therapie. Ihr Therapeut versucht sie zu überzeugen, ihre Peiniger vor Gericht zu bringen, aber sie schmiedet einen anderen Plan. . . . Der nächste Schritt führt nach New York, wo die meisten ihrer ehemaligen Freier leben.