Schöner Roman. Die weibliche Sicht & die Wirkung zweier Frauen im Trojanische Krieg war mal was anderes, als immer nur den Männern zu folgen
In Emily Hausers "Die Frauen von Troja - Tochter des Sturms" verfolgen wir Brises Prinzessin von Pedasos und Chryseis, Tochter des Hohepriesters von Troja. Beide Frauen kämpfen sich durch die Irrungen und Wirrungen des Krieges. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ließ sich flüssig lesen, war toll geschrieben. Die Charaktere waren interessant und schön ausgearbeitet. Mir wurde in diesem Buch - einer Geschichte, die bis lang immer nur von den Heldentaten der Männer (Hektor, Achilles, Paris, ..) berichtete - erstmals so richtig klar wie wenig Frauen geschätzt wurden. In diesem Buch haben die beiden weiblichen Protagonistinnen eine große Rolle gespielt, auch wenn sie eher abseits der Kämpfe ihre Ränke geschmiedet haben.Das Einzige mit dem ich nichts anfangen konnte, war der Titel "Tochter des Sturms". Ich konnte mir nicht erklären, wie er hergeleitet wurde. Was mich aber vollends irritiert hat, was die Tatsache, dass das Buch als historischer Roman deklariert wurde. In diesem Roman finden sich ganze Abschnitte in denen Götter sich unterhalten. Meiner Ansicht nach nicht sehr historisch. Die Ilias auf der die Geschichte beruht, wird ja eher in die Kategorie "Sage" eingeordnet. Fazit: Schöne Geschichte über den Trojanischen Krieg aus der Sicht zweier Frauen abseits der großen Kämpfe.