Falling like Snow ¿ eine berührende Geschichte über Trauer, Einsamkeit und die erste große Liebe
Man sagt, das Herz ist wie Schnee - zart, empfindlich und bereit, bei der kleinsten Wärme zu schmelzen, aber ebenso anfällig, bei Kälte zu erfrieren. Genau dieses Gefühl hat Erin Doom in Falling like Snow auf so einfühlsame Weise eingefangen. Falling like Snow ist eine wunderschöne Young-Adult-Story: Ivy zieht nach dem Verlust ihres Vaters von Kanada ins sonnige Kalifornien zu ihrem Patenonkel. Der Ortswechsel vom kalten Kanada ins warme, helle Kalifornien passt dabei perfekt zu Ivys innerer Entwicklung und unterstreicht ihre emotionale Reise. Dort trifft sie auf Mason - erst kühl, abweisend und scheinbar unerreichbar. Ich konnte nicht nur Ivys Trauer, sondern auch ihre tiefe Einsamkeit richtig spüren, was ihre Geschichte unglaublich nahbar und real gemacht hat. Die Funken zwischen ihr und Mason fliegen, aber auf eine Art, die so viel mehr Tiefe hat als die typische Enemies-to-lovers-Story.Die Handlung um das Vermächtnis ihres Vaters wirkt, als wollte die Autorin zusätzlich zur Liebesgeschichte noch eine spannende Facette einbringen. In der Form, wie sie umgesetzt ist, war das aber eigentlich gar nicht nötig - die emotionale Tiefe, die Entwicklung von Freundschaften und Gefühlen trägt die Geschichte vollkommen. Sie verbindet Ivy und Masons Liebesgeschichte mit den Themen Freundschaft, Familie, Loyalität und der Wahrheit: "Man sieht nur mit dem Herzen gut." Ich habe das Buch trotz einiger Längen, hier und da auftretender Logikfehler bzw. Zeitsprünge und eines letzten Drittels, das gekürzt hätte werden können und einige unnötige Dinge enthält, in einem Rutsch durchgelesen - die einfühlsamen Worte und die emotionale Tiefe haben mein Herz einfach zum Schmelzen gebracht. Besonders den Abschluss in Kanada fand ich sehr schön, weil nun quasi beide "Welten" miteinander harmonieren.