Der neueste Streich des Tiroler Autors Felix Mitterer (bekannt durch die "Piefke-Saga") trägt uns zurück in das Wien des 18. Jahrhunderts. Wir begegnen sowohl wohlbekannten historischen Persönlichkeiten, als auch frei erfundenen "Zeitgenossen" des Protagonisten Mmadi Make, in Wien bekannt als Angelo Soliman. Die Story ist an sich gut aufgearbeitet, Spannung kommt dank der fiktiven Draufgabe nicht zu kurz. Mir persönlich hätte zwar eine historisch korrekte Darstellung der Ereignisse "gereicht" - dies schmälert aber nicht wie beeindruckt und gleichzeitig schockiert ich von dieser Erzählung war. Immer präsent: das Thema Kolonialismus, und in weiterer Folge der Sklavenhandel, die mitunter größten Übel der europäischen Geschichte, wovon sich auch das Binnenland Österreich nicht ausnehmen darf. TW: Rassismus, Hassrede, Sklaventum, "Narrenhaus" uvm.