Der Psychologe Dr. Philip Taiwo wird gebeten, den Tod von drei jungen Männern zu untersuchen, die von einem Mob grausam umgebracht wurden. Besonders der Vater eines der Opfer kann den Tod seines Sohnes nicht verwinden. Er glaubt einfach nicht, dass sein Sohn das getan hat, wessen er verdächtigt wurde. Auch scheint die Polizei nicht in alle Richtungen ermittelt zu haben. Zwar wurden einige der vermeintlichen Täter angeklagt, doch ist die Anklage brüchig. Taiwo will den Auftrag eigentlich nicht annehmen. Zum einen weil sein Vater ihn darum bittet, zum anderen aber weil er aus gewissen Gründen auch mal von zu Hause raus muss, ändert er seine Meinung.In seinem ersten Fall hat der Heimkehrer aus Amerika Dr. Philip Taiwo in seiner Heimat Nigeria einiges auszuhalten. Da er immer noch keine Festanstellung hat, nimmt er manchmal besondere Aufträge an. Bei der Suche nach der Wahrheit verschlägt es ihn in die Universitätsstadt Port Harcourt. Die Studenten wurden verdächtigt, Überfälle begangen zu haben. Als es dann so schien, es gäbe wieder einen Vorfall, bildet sich ein Mob, der drei junge Männer quasi zu Tode hetzt. Ein Vater kann das Ergebnis der polizeilichen Untersuchung nicht akzeptieren. Er hofft, dass durch Taiwos Hintergrund als Psychologe und dessen anderer Blickwinkel einen neuen Ansatz bringen.Der Autor hat einen sehr menschlichen, aber auch hartnäckigen Ermittler geschaffen, der in seinem ersten Fall eben nicht die laufende Untersuchung begleitet, sondern im Nachhinein evaluiert, was schlecht oder auch gut gelaufen ist. Allerdings ist keiner richtig begeistert von Taiwos Auftauchen. Das kann richtig gefährlich werden. Es wird berichtet, wie eine eigentlich gute Sache sich im Laufe der Zeit genau ins Gegenteil verkehrt. Die Ideengeber sind nicht glücklich, aber der Zeitpunkt ist verpasst, ungute Entwicklungen einzuhegen. Wie Philip Taiwo immer mehr neue Tatsachen ausgräbt, das ist sehr packend geschildert. Vieles ergibt sich anders als zuerst vermutet. Zwar hinterlässt die Auflösungen einen etwas unfertigen Eindruck, dass schmälert aber kaum den Eindruck, dass man hier ein wirklich tolles Buch über ein fremdes Land hat, das ganz anders, aber doch ähnlich ist.