Ein Fall der Gustav Heller an seinem Beruf verzweifeln lässt. In einer alten Villa in Dresden wird ein Teilnehmer einer Séance tot aufgefunden. Die restlichen Teilnehmer berichten über mysteriöse Vorgänge und sonderbare Erscheinungen. Heller, der stets nicht an solche Schauermärchen glaubt, ist misstrauisch im Gegensatz zu seinem Assistenten Schrumm. Als es zu weiteren Todesfällen kommt, glauben vielen an einen Fluch des Hauses. Heller schwebt zwischen Ermittlungen und sonderbaren Ereignissen auch an seinem Hof hin und her und kommt diesmal auch an seine mentalen Grenzen. Wer ermordet reihenweise Menschen in einem Haus oder stecken gar mehrere Täter hinter den Taten? Eine spannende Ermittlung beginnt. Gustav Heller ist als Kriminalrat stets seinem Beruf verpflichtet. Er liebt die Abgeschiedenheit auf seinem Hof mit seiner Familie und seinen Angestellten und braucht den Ausgleich vom hektischen Stadtleben. Im Vergleich zum ersten Fall wirkt er etwas emotional gereizter und man merkt sehr schnell das ihn dieser Fall emotional sehr mitnimmt. Als interessanter Charakter hat sich das Dienstmädchen Hermine herauskristallisiert. Sie trägt den Roman mit ihren speziellen Charakterzügen. Sehr gut beschreibend und mit bildhafter Sprache versehen ist der Schreibstil des Autors. Ich konnte mir, wie im ersten Band bereits die Umgebung sehr gut vorstellen und er hat es geschafft auch eine besondere Atmosphäre zu schaffen. Ein leichter Gruselfaktor ist beim Lesen dieses Bandes stets gegeben und die kleinen Wendungen im zweiten Teil sorgen für eine gute Überraschung beim Lesen. Die Pointe am Ende des Buchs fand ich sehr lustig, darauf bin ich gar nicht gekommen. Überhaupt hat der Autor das Thema sehr gut dargestellt, ohne dass es zu fantastisch wird. Ich konnte es mir hervorragend vorstellen. Ein erneuter sehr gut erzählter historischer Kriminalroman, der mich sehr gut unterhalten hat. Gustav Heller hat sich bereits jetzt in mein Krimiherz geschlichen.