Friedrich Schiller (1759-1805) war ein bedeutender deutscher Dichter, Dramatiker und Historiker, der eine zentrale Rolle in der deutschen Literatur spielte. Geboren am 10. November 1759 in Marbach am Neckar, wuchs er in einer Familie auf, die Wert auf Bildung legte. Sein Vater Johann Kaspar Schiller war Offizier und Wundarzt, und seine Mutter Elisabeth Dorothea stammte aus einer Familie von Gastwirten.
Schiller besuchte zunächst die Lateinschule in Ludwigsburg und später die Karlsschule, eine Militärakademie, die vom Herzog Karl Eugen von Württemberg gegründet wurde. Obwohl er ursprünglich Theologie studieren wollte, wurde er von Herzog Karl Eugen gezwungen, Jura und später Medizin zu studieren. Während seiner Zeit an der Karlsschule begann Schiller, Gedichte und Theaterstücke zu schreiben, darunter sein erstes bedeutendes Werk, "Die Räuber" (1781), das den Beginn der literarischen Bewegung Sturm und Drang markierte.
Nach dem Abschluss seines Medizinstudiums arbeitete Schiller als Regimentsarzt, aber seine Aufführung von "Die Räuber" brachte ihn in Konflikt mit Herzog Karl Eugen, was ihn dazu veranlasste, nach Thüringen zu fliehen. In Thüringen fand er Zuflucht und Unterstützung bei Henriette von Wolzogen, die ihm ermöglichte, weiter zu schreiben. In dieser Zeit entstanden Werke wie "Kabale und Liebe" (1784).
Schiller zog später nach Mannheim, wo er als Theaterdichter arbeitete, und später nach Leipzig, wo er seine Freundschaft mit Christian Gottfried Körner und andere bedeutende Persönlichkeiten der Weimarer Klassik, wie Johann Wolfgang von Goethe, pflegte. Gemeinsam mit Goethe prägte er die Weimarer Klassik und schuf Werke wie "Maria Stuart" (1801) und "Wilhelm Tell" (1804).
Neben seinen dramatischen Werken verfasste Schiller auch zahlreiche ästhetische Abhandlungen und Gedichte, die später von Beethoven in seiner 9. Sinfonie vertont wurde. Schiller starb am 9. Mai 1805 in Weimar, aber sein Erbe lebt in seinen Werken weiter, die bis heute von großer Bedeutung und Einfluss sind.
Schillers Leben und Werk sind ein Zeugnis für seine unerschütterliche Leidenschaft für Kunst und Gerechtigkeit, und er bleibt eine inspirierende Figur in der Geschichte der deutschen Literatur.