Leise plätschert die Story dahin, bis sie schließlich ebenso leise zu Ende geht. Gut geschrieben, aber ohne große Merkmale ¿
Halle und Henry haben sich in einem Buchladen kennengelernt. Beide fühlen sich zueinanderhingezigen und treffen sich bald darauf wieder. Sie verstehen sich ziemlich gut und beide haben jeweils etwas, wo sie die Hilfe und Unterstützung des anderen gut gebrauchen können, daher beschließen sie dies auch zu tun. Allerdings stellen beide ein paar Regeln auf, damit sich nicht unerwünscht Gefühle entwickeln. Doch die Liebe hält sich bekanntlich selten an Regeln...Es handelt sich vorliegend um den dritten Band der Maple Hills Reihe. Nach Recherchen im Internet war ich froh, dass man alle unabhängig voneinander lesen kann, da ich die anderen Bände wohl nicht habe. So lerne ich die Personen also alles erst hier kennen, aber das hat nicht groß gestört. Halle ist eine sehr buchverliebte und aufopfernde Person. Und zwar für alle, außer sich selbst. Gut also, dass sie sich beschließt das zu ändern und etwas für sich zu tun. Eine drastische Änderung, nachdem sie und ihr Freund Will Schluss gemacht haben. Erst nachdem sie Henry mehr und mehr kennlernt, bemerkt sie, was für ein Arsch Will eigentlich wirklich war und ich muss schon sagen, dass mir ihre Entwicklung ziemlich gut gefällt. Halle wird von der kreativen, Keksebackendenbessenen zu einer emanzipierten und selbstbewussten jungen Frau, die auch mal Nein sagen kann, ohne direkt in eine Spirale des schlechten Gewissens abzutauchen. Was mich sehr begeistert hat ist, dass Halle wohl nicht die Modelmaße hat und als 'klassisch' schön eingestuft werden kann. Ich finde sie ist eine Protagonistin die einfach mal realistisch ist und eine ganz normale junge Frau in der heutigen Welt zeigt und das finde ich einfach wunderschön. Es sollten öfter Menschen wie sie in Büchern oder auch Filmen vorkommen! Dann ist da Henry, der coole und ruhige Capitan der Eishockey-Mannschaft an der Uni. Der, der in allem gut ist und mit seiner Verantwortung und dem Druck, der auf ihn lastet nicht klar kommt. Der, der am besten im Prokastinieren ist und es allein durch Halle schafft, das zu überwinden und mehr zu sich zu finden und lernt, dass man manchmal einfach genau das sagen muss, was man will oder halt auch nicht will. Im Gegensatz zu den meisten Protagonisten ist Henry jedoch ein nicht toxischer Charakter und er ist mit seiner ehrlichen Art wirklich mal erfrischend anders. Er unterstützt Frauen und hat einen herrlich unkomplizierten Blick auf die Welt, wovon sich die meisten Herren gerne mal eine Scheibe abschneiden könnten! Und dann sind da die anderen Charaktere, wie Anastasia, Bobby, Nate, etc. Alle gut gelungen und auf ihre Weise schrill und cool zugleich. Und natürlich Will, der Ex von Halle, der mich sehr auf die Palme gebracht hat. Aber einen Arsch gibt es leider immer. Doch auch neben Will haben Halles Mutter und Schwestern mich etwas wütend gemacht, doch das Problem eines People-Pleasers steht nicht umsonst im Vordergrund. Auf jeden Fall hat mir dafür Joy sehr viel gegeben und ich war immer happy, wenn die kleine kuschelige Maus Platz in der Handlung gefunden hat. Bezüglich der Handlung kann ich nicht so viel sagen. Es ist unglaublich, wie solch ein dickes Buch so wenig hergeben kann. Es ist zwar schön über eine sich langsam entwickelnde Beziehung zu lesen, aber ich habe das Gefühl gehabt, dass es auch nicht mehr gab. Die Probleme der Charaktere lösen sich durch ihre Entwicklungen auf, was natürlich gut ist, aber es gab halt null Komma null Spannung. Die Geschichte plätscherte so dahin und mehr war einfach nicht drin. Der Schreibstil ist modern und lässt einen flüssigen Lesefluss zu. Nichts, was mich verwundert, aber dennoch angenehm zu erwähnen ist. Dieses Buch hat mich nicht sonderlich überrascht oder viel daran denkend zurück gelassen, weshalb es für mich lediglich ein gutes Mittelmaß ist. Es ist vollkommen in Ordnung und ich kann es daher empfehlen ¿